Börsenstimmung: Aktienkurse schaukeln sich weiter nach oben

Drei zentrale Fragen werden die Finanzmärkte zum Auftakt des zweiten Quartals beschäftigen:

• Werden die Signale einer Entspannung zwischen Ost und West nach den russisch-amerikanischen Gesprächen noch deutlicher?

• Sorgen die neuen Konjunkturindikatoren für mehr Klarheit über die Aussichten der Weltwirtschaft?

• Wird die EZB am Donnerstag tatsächlich einen weiteren Zinssenkungsschritt unternehmen?

Nach dem so wechselhaften Verlauf des jetzt zu Ende gehenden ersten Vierteljahres, der u.a. auch auf den uneinheitlichen fundamentalen Wirtschaftsdaten beruhte, wünscht sich so mancher Börsianer ein bisschen mehr Stabilität in der Beurteilung der Trends. Obwohl sich letztlich die Erwartungen beider Lager, der Bullen und Bären, nicht erfüllt haben, sollten vor allem wir Optimisten einigermaßen zufrieden sein: In den zurückliegenden Wochen und Monaten haben gerade die Aktienmärkte immer wieder beweisen können, in welch guter Kondition sie sich nach wie vor befinden. Denn die Börsen haben selbst schwer wiegende Unsicherheitsfaktoren stets gut verkraftet. Und die Schwächephasen blieben immer kurzfristiger Natur – schnell nutzten dann insbesondere internationale Investoren die Gunst der Stunde zu neuen Engagements in europäischen Aktien.

Dass der Dax zuletzt wieder locker über 9.500 Punkte klettern konnte, hatten ihm nur wenige zugetraut. Die Bären unter den Analysten sind jedoch keineswegs verstummt. Sie verweisen u.a. auf die jüngsten Rückgänge einiger Stimmungsindikatoren (sentix, ZEW, Ifo). Selbst wenn ein Teil davon der

Krim-Krise geschuldet ist, scheint die Konjunkturstimmung den Gipfel erreicht zu haben, glauben die Skeptiker. Für die Gewinnschätzungen, die schon seit geraumer Zeit mehrheitlich nach unten revidiert werden, sei daher kaum noch mit einer durchgreifenden Verbesserung zu rechnen. Und: Angesichts ausgeschöpfter Bewertungsspielräume überwiegen die Kursrisiken. Auch wenn aus heutiger Sicht kein neuer Bärenmarkt. Immerhin hält man an den Prognosen fest, dass es bald zu einer deutlicheren Korrektur kommen dürfte, die auf eine ähnliche Größenordnung wie 2004 (Dax -12 Prozent) oder 2006 (Dax -14 Prozent) geschätzt wird...


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