Anlageverhalten: Großanleger wollen Aktienanteil weiter erhöhen

Irgendwie kommt bei unseren Börsianern keine rechte Arbeitsfreude auf – so dass viele den 1. Mai genossen haben dürften. Gewiss, anders als in Tokio und New York haben wir noch keine neuen Rekordhochs markiert. Doch müsste der Aktienhandel angesichts der zahlreichen und wechselhaften Einflüsse sowie nach dem davon ausgelösten Kurs-Jo-Jo letztlich zufrieden sein. Sollte es so weiter gehen, sinkt allerdings die Chance für Dax & Co., fulminant neue Höhen zu erklimmen. Aber vielleicht bringt ja der statistische „Sell“-Monat Mai die Rückkehr des Aufwärtstrends.

Die verhaltensorientierten Analysten an der Frankfurter Börse haben versucht, dies zu interpretieren: Die offensichtliche Unlust der Marktteilnehmer, sich im Aktienmarkt mit neuen Engagements zu positionieren, zeichnet sich in der Kursentwicklung während der vergangenen fünf Handelstage seit der jüngsten Sentiment-Erhebung deutlich ab. Denn per Saldo hat sich der Dax nicht verändert. Natürlich unterschlägt diese Punktbetrachtung den „Abtaucher“, den das Börsenbarometer vor dem vergangenen Wochenende produziert hat, weil einige Akteure befürchtet hatten, die Krise in der Ukraine könne weiter eskalieren. Aber auch die von der Börse Frankfurt allwöchentlich befragten institutionellen Akteure haben sich kaum bewegt. Möglicherweise war die Kurskorrektur, die den Dax temporär immerhin 2,2 Prozent seines Wertes gekostet hatte, nicht attraktiv genug, um den einen oder anderen zum Einkaufen zu verleiten. Gemessen am Börse Frankfurt Sentiment-Index (+6) hat sich die Stimmung unter dem Strich nämlich nicht verändert – lediglich die Polarisierung zwischen Bullen und Bären hat sich ein wenig verschärft.

Nun gut, es bleibt also bei einem für beide Lager nicht so recht befriedigenden Kursverlauf, denn Bewegungen in beide Richtungen werden stets rasch wieder gebremst. Etwas anderes sind die betont langfristigen Aussichten. Und hier machen zwei aktuelle Erhebungen namhafter Häuser viel Mut. Nach Ansicht von 70 Prozent der institutionellen Investoren sind Aktien in puncto Risiko/Ertrag die attraktivste Anlageform, hat eine soeben untersuchte Untersuchung der ING ergeben.

Noch prägnanter sind für einen „Bullen“ wie mich die Resultate der neuen RiskMonitor-Umfrage von Allianz Global Investors: Auf der Suche nach höheren Renditen planen institutionelle Anleger weltweit Umschichtungen in ihren Portfolios. Sie setzen dabei verstärkt auf Aktien und alternative Investments...

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