Aktienmärkte: Ein holpriger Weg zur Normalität

20.07.15

Es hat sich mittlerweile bestätigt, was sich seit Tagen abzeichnete: Die Aktienmärkte haben die Turbulenzen der vergangenen Wochen am besten überstanden. Längerfristige internationale Investoren sind zurückgekehrt, so dass die kurzfristigen Trader nicht allein das Spielfeld beherrschen. Europa steht dabei wieder im Blickpunkt; man mag es kaum glauben. Und mit dem Aufatmen, mit der (vorläufigen) Entspannung in der Griechenland-Krise taucht in den Diskussionen das Wort „Normalisierung“ wieder auf. Ich kann das zwar nachvollziehen, bin an dieser Stelle ausnahmsweise einmal voller Skepsis. Deshalb schlage ich auch vor, den Kursen jetzt nicht nachzulaufen, wenn man die jüngste Schwächephase nicht genutzt hat.

Man muss kein Chartexperte sein, um sich Hinweise auf die Chancen und Risiken der Finanzmärkte zu holen. Die Kurvenverläufe seit dem Ende des ersten Quartals sind schon recht aufschlussreich. Ganz wichtig: Die Nervosität, gemessen am VDax-New, den man auch das „Angstbarometer“ der Börse nennt, ist erheblich zurückgegangen – von kurzfristig über 30 auf zuletzt unter 19, als in den Normalbereich. Der Dax seine Griechenland-plus-China-Verluste in kurzer Zeit wieder wettgemacht. Der Euro ist weiter auf Achterbahnfahrt ohne klaren Trend. Gold bleibt von der Krisenstimmung völlig unberührt und zuckelt weiter abwärts. Und beim Rohöl erwartet man nicht nur wegen des bevorstehenden Wiedereintritts des Iran in den Welthandel anhaltendes oder gar noch steigendes Überangebot mit entsprechendem Druck auf die Preise.

Heißt das Normalisierung im Börsenumfeld, zunehmende Dominanz der fundamentalen Wirtschaftsdaten? Für mich bleiben die ungelösten wirtschaftspolitischen und geopolitischen Probleme dicke Stolpersteine, die wir berücksichtigen müssen. Beispiel Ukraine: Was passiert an dieser Ost-West-Nahtstelle, wenn jetzt auch der Westen des Landes zu brennen beginnt? Unabhängig davon, wie und unter welchen Schmerzen es in Griechenland weiter gehen wird – die Grundsatzdebatte über die Zukunft der Europäischen Union und ihrer gemeinsamen Währung hat erst begonnen.

Ein dicker Pluspunkt bleibt dagegen die monetäre Seite, bleibt der Geldwert. Trotz der immensen Liquiditätsschwemme durch die EZB erwarten Experten für längere Zeit eine eher schwache Inflation. Demnach wird die Teuerung erst im Jahr 2020 mit 1,9 Prozent wieder bei der Zielmarke von knapp unter 2 Prozent liegen, welche die EZB als ideal für die Wirtschaftsentwicklung ansieht. Dies hat eine soeben veröffentlichte Umfrage der Europäischen Zentralbank unter professionellen Beobachtern ihrer Geldpolitik ergeben. Für dieses Jahr erhöhten die Experten ihre Inflationsprognose auf 0,2 (zuletzt: 0,1) Prozent, für 2016 auf 1,3 (1,2) Prozent. Für das Jahr 2017 blieb die Erwartung im Schnitt bei 1,6 Prozent.

Auch die USA müssen sich weder mit Deflation, noch mit Inflation herumschlagen. Und je länger man über den Zeitpunkt der Zinswende durch die Fed diskutiert, umso mehr verliert dieser näher rückende historische Moment an Schrecken für die Börsen. Allerdings kann man nicht ausschließen, dass die Aktienkurse am Tag X doch zumindest für gewisse Zeit mit Schwächeneigung reagieren werden – für mich wären das günstige Kaufgelegenheiten. In der Fed ist derzeit eine Debatte über den geeigneten Zeitpunkt für eine Zinserhöhung im Gange, wobei zuletzt auch der September als naheliegender Termin genannt wurde.

Und was erwartet Sie in dieser Woche? Über ihren Zustand im zweiten Quartal informieren zugleich mehrere US-Riesen wie Apple, Microsoft oder Coca-Cola – insgesamt berichten Konzerne, die für 30 Prozent der Marktkapitalisierung des S&P 500 stehen. Hält der US-Trend von deutlichem Gewinnplus bei verhaltenen Umsätzen? In Europa startet die Berichtssaison erst, und die deutschen Schwergewichte SAP und Daimler sind gleich dabei. Hofft Deutsche-Bank-Stratege Stephan: „Ohne Eilmeldungen aus Griechenland könnten wir uns voll auf die Bilanzen konzentrieren.“

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