Finanzmärkte: Griechenland nicht mehr Nabel der Welt

06.07.15

Und jetzt? Alles, was nach dem „Oxi!“-Referendum der Griechen und dem überraschenden Rücktritt des Finanzministers spontan vorhergesagt wird – von wem auch immer – ist Spekulation. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir erst im Wochenverlauf erkennen können, wie es weitergeht – mit oder ohne „Grexit“. Wichtiger aus Börsensicht erscheint mir der Eindruck von heute Vormittag (mehr als ein Bauchgefühl!), dass die Kursrelevanz der Hellas-Tragödie nachlässt. Ich halte die Einschätzung der Zins- und Konjunkturentwicklung in den USA für wichtiger. Deshalb empfehle ich Ihnen, geschätzte Anleger, Gelassenheit an den Tag zu legen. Mutige werden, wie schon vor Wochen angedeutet, Dax-Stände von deutlich unter 11.000 Punkten zu weiterem Positionsaufbau nutzen.

Griechenland ist nicht der Nabel der Börsenwelt. In den vergangenen Wochen wurden die Anleger zwar an den guten alten Odysseus erinnert, der sich ja erfolgreich zwischen Skylla und Charybdis durchlaviert haben soll. Ja, die enorme globale Aufmerksamkeit für den sich zuspitzenden Schuldenstreit der Europäer hat auch die Finanzmärkte aufgewühlt. Unterm Strich kam es aber zu keiner Kurs-Tragödie. Und ich bleibe dabei: Die an verschiedenen Ecken neu entfachte Grundsatzdiskussion über Europa ist letztlich das größere Risiko für die Börsen. Denn sollte die Gefahr allgemein spürbar werden, wie es da und dort inzwischen vorhergesagt wird, dass die Gemeinschaft – unabhängig von Griechenland – tatsächlich auseinander bricht und der Euro ernsthaft in Frage gestellt wird, dann würde dies mit Sicherheit die internationalen Kapitalströme stark beeinflussen. Profiteure wären dann US-Dollar und die Wall Street.

Im Gegensatz zu den Griechen müssen sich die Europäer insgesamt nicht um die Liquiditätsversorgung durch die Europäische Zentralbank sorgen. Fachleute sind sich einig: Die Ansteckungsgefahr für den Rest der Euro-Zone ist auch ohne die Liquiditätshilfen der EZB geringer als vor fünf Jahren. Deutsche-Bank-Chefanlagestratege Ulrich Stephan ergänzt: „Vorsorglich hat die EZB dennoch 13 Unternehmen mit Staatsbeteiligung ihrer Einkaufsliste für Anleihen hinzugefügt. Die Idee bleibt dieselbe: die Kreditnachfrage anzuregen und Investitionen zu entfachen. Vor allem aber geht es Draghi darum, ein Zeichen zu setzen, nicht zum Spielball der Griechen zu werden. Oder, wie es sein Direktoriums-Kollege Benoît Cœuré ausdrückte: Wenn wir mehr machen müssen, machen wir mehr.“

Ich empfehle Ihnen, liebe Leser, Ihr Augenmerk wieder mehr in Richtung Amerika zu lenken. Denn mit jedem Tag rückt dort die offizielle Zinswende durch die Federal Reserve näher. Die anhaltende Stabilisierung der US-Konjunktur wird kaum mehr in Frage gestellt. Auch Europas Wirtschaft bereitet kein Kopfzerbrechen. Die lange Diskussion über den Termin der ersten Zinserhöhung durch die Fed hat aus

Anlegersicht eigentlich nur Gutes: Böse Überraschungen kann es für die Aktienmärkte nicht geben, denn alle Aspekte sind ja hinlänglich diskutiert. Ein langer Vorlauf ist aus Sicht der Börsianer erfahrungsgemäß viel besser als über Nacht mit Unverhofftem konfrontiert zu werden.

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