Aktienmarkt: Die Volatilität der Kurse bleibt

10.09.15

Es steht noch ein dickes Fragezeichen hinter der Kondition der Aktienmärkte. Nach einem überraschend kraftvollen Aufstieg dank japanischen Dopings ging der Börse gestern im späten Tagesverlauf ebenso unerwartet die Luft wieder aus. Es ist offenbar noch zu früh, bereits von Stabilisierung oder Bodenbildung zu reden. Nicht nur bei Aktien, sondern auch bei Öl und anderen Rohstoffen sowie den Währungen gibt es nach wie vor eine ziemlich hohe Volatilität. Heute am frühen Vormittag Dax erst weiter runter, dann aufwärts – beim Euro war es umgekehrt. Auch die globale Nachrichtenlage bleibt stark uneinheitlich. Dax & Co. sind einfach noch nicht widerstandsfähig genug, um internationale Einflüsse oder einzelne schlechte Neuigkeiten aus der Wirtschaft einfach wegzustecken.

Bullisch eingestellte Anleger können mit dem seit dem vergangenen Wochenende Erreichten aber erst einmal zufrieden sein. Immerhin gab es zeitweise ja so etwas wie Jubelstimmung. Welches Gewicht dabei Chinas Wirtschaft und Börse haben, ist weiterhin ein kontroverser Diskussionspunkt für Volkswirte und Analysten.

Jedenfalls hat die jüngste Erholung an den chinesischen Börsen hierzulande zu positiven Ansteckungseffekten geführt, heißt es im gestern Nachmittag vorgelegten wöchentlichen Stimmungsbericht von der Frankfurter Börse. Dies zeigt auch die jüngste Befragung unter den mittelfristig orientierten Investoren, deren Optimismus noch einmal angestiegen ist, was sich in einem Börse Frankfurt Sentiment-Index von +24 Punkten nach +18 Punkten in der Vorwoche niederschlägt. Bisher nur einmal in diesem Jahr – Anfang Juli – wurde ein noch höherer „Bullenanteil“ gemessen.

Natürlich bliebe die Betrachtung der Dax-Entwicklung zu einseitig, würde man sich dabei allein an den chinesischen Aktienmärkten orientieren. Abgesehen davon, dass etwa die Wirtschaft in der Eurozone im zweiten Quartal 2015 stärker als ursprünglich berichtet gestiegen ist und auch die deutschen Exporte im Juli auf einen neues Rekordhoch gestiegen sind, existiert nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor: die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank in der kommenden Woche. Aber auch die Frankfurter Sentiment-Analysten haben den Eindruck gekommen, dass die Akteure (noch) keine Angst vor einer baldigen Zinserhöhung haben.

Zu den aus deutscher Sicht erfreulichen Nachrichten dieser Tage gehört die neue Monatsstatistik des Investmentverbands BVI, denn: Die Fondsgesellschaften haben im Juli netto 11,4 Milliarden Euro neue Gelder eingesammelt. Publikumsfonds liegen mit Zuflüssen von 6,5 Milliarden Euro erstmals seit Juni 2014 beim Neugeschäft vor Spezialfonds der institutionellen Investoren, die 4,7 Milliarden Euro einsammelten. Bis Ende Juli summierten sich die Zuflüsse in Publikums- und Spezialfonds damit auf 124,4 Milliarden Euro. Das übertrifft das Rekordjahr 2000, als Fonds netto 122,8 Milliarden Euro einsammelten. Damals flossen 74,6 Milliarden Euro in Publikumsfonds und 48,2 Milliarden Euro in Spezialfonds.

Besonders bemerkenswert finde ich, dass Aktienfonds die Juli-Absatzliste der Publikumsfonds anführen. Sie sammelten netto 3,5 Milliarden Euro ein. Insbesondere Aktien-ETFs auf den Euro Stoxx verzeichneten hohe Zuflüsse. Für Aktienfonds war der Juli der zweitstärkste Absatzmonat in diesem Jahr nach Februar, als ihnen 3,7 Milliarden Euro zuflossen. Mischfonds sammelten im Juli 3,1 Milliarden Euro ein.

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