Crash-Beobachtungen (2): Investmentprofis signalisieren Entwarnung

31.08.15

Unsicher, volatil – ja. Mehr aber auch nicht. Die Köpfe unserer Börsianer sind längst wieder nach Westen gerichtet, über den Atlantik. Denn nach China gilt das Hauptinteresse den Zinsentscheidungen der Federal Reserve (Fed). Dabei geht es zunächst um den Termin der schon so lange diskutierten Zinswende – und der wird auch von den Ereignissen in China mitbeeinflusst. Klare Signale haben die amerikanischen Währungshüter aber noch immer nicht gesetzt.

Und was wird aus aus den Problemen im Reich der Mitte, welche Folgen sind für die Weltwirtschaft zu befürchten? Nahezu einheitlich wird von den Anlagestrategen das Wort Krise inzwischen vermieden, dafür wird Gelassenheit propagiert. Vorsichtshalber raten Volkswirte und Analysten den Anlegern zwar zu besonderer Wachsamkeit – damit können Sie, geschätzte Leser, wenig anfangen. Aktuell sieht es immerhin so aus, als würden uns keine neuen Kursstürze drohen. Andererseits braucht man sich nur den plötzlich bombenfesten Ölpreis anzuschauen, um ein Beispiel für die Unberechenbarkeit der Finanzmärkte zu zu finden. Kein Wunder, wenn seit Tagen leise Spekulationen über angebliche Manipulationsversuche großer globaler Spieler auch der Aktienkurse zu hören sind – nach den entsprechenden Beobachtungen bei den Euro-Geldmarktmarktzinsen und beim Gold.

Also erst einmal Entwarnung. Laut der aktuellen Freitagsfrage des Analystenverbands DVFA sehen fast 80 Prozent der Investment Professionals in Deutschland keine Anzeichen einer sich kurzfristig anbahnenden Krise. Man verweist dabei auf den auffälligen Gleichlauf verschiedener Märkte in jüngster Zeit: Die Rohstoffmärkte stecken im Korrektur-Zyklus, die von Rohstoffexporten abhängigen Länder leiden unter der Preisschwäche, die asiatischen Märkte korrigieren kräftig und Chinas Wachstumsmotor stottert. Zuletzt konnten sich auch die etablierten Aktienmärkte diesem Strudel nicht mehr entziehen. Erste Stimmen wiesen darauf hin, dass ein solcher Gleichlauf zuletzt 2008 in der Finanzkrise zu beobachten war.

Investment Professionals ziehen angesichts nachhaltigen Renditerückgangs, Rohstoffbaisse und Krise in zahlreichen Schwellenländern eher Parallelen zu 1998 – am Ende allerdings hätten sich die Auftriebskräfte in den Industriestaaten durchgesetzt. Zudem wird darauf verwiesen, dass sich im Unterschied zu 2008 zumindest die kurzfristige Korrelation zwischen Aktien und Renten negativ zeige. Nur gut ein Drittel der Befragten (34,4 Prozent) hält es vor diesem Hintergrund für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ein weiteres Anleihekaufprogramm auflegen könnte.

Zuversicht auch von einem prominenten Strategen der Deutschen Bank: Henning Gebhardt, Head of Global Equities bei der Deutschen AWM, sagte in einem Interview, eine Rezession sei nicht zu befürchten. Und an den Aktienmärkten böten sich attraktive Einstiegschancen. Der Aktienexperte räumt ein, dass sich kein einheitliches Konjunkturbild erkennen lasse. China stecke zudem in einem Transformationsprozess: „Die Volkswirtschaft wandelt sich von einem Exportmodell zu einem Konsum- und Servicemodell. Das ist an sich positiv, denn es verringert die Abhängigkeit von externen Entwicklungen. Aber die Wandlung bringt eben auch Unsicherheit mit sich.“ Fragezeichen stünden auch hinter einigen US-Konjunkturdaten. Im Großen und Ganzen seien diese aber nicht schlecht. Gebhardt sieht in den Kursrücksetzern eine „gute Korrektur“: „Die hohen Bewertungen sind zurückgegangen. Gerade der deutsche Aktienmarkt ist dadurch wieder attraktiv geworden. Das ist der Moment, auf den Anleger eigentlich immer warten. Doch wenn die Korrektur da ist, will sie keiner haben, weil es weh tut. Aber jetzt eröffnet sich definitiv eine günstige Einstiegsgelegenheit.“

Klare Worte. Die Kollegen vom TM-Börsenverlag haben dies von Anfang an so gesehen. Auch ich bin bullisch geblieben, wenn auch mit Einschränkungen, und halte an der These fest, dass Dax Kurse unter 11.000 von langfristigen Anlegern als Kaufkurse betrachtet werden sollten.

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