10.03.17
Während EZB-Draghi
unverändert Gas gibt (keine Überraschung), haben die Aktienmärkte
in den vergangenen Wochen einen Gang zurückgeschaltet. Die
Interpretation fällt den professionellen Strategen nicht leicht,
denn die einen sprechen lediglich von einer Konsolidierung, andere
befürchten hingegen, dass der Wall Street als Leitbörse die Luft
ausgehen könnte. Das hatte sich ja bereits vor einer Woche in
entsprechenden Stimmungsindikatoren niedergeschlagen. Die
Sentiment-Analysten der Börse Frankfurt sprechen nun von „schnellen
Stimmungswechseln in einem ruhigem Marktumfeld“.
Zuletzt war wieder
eine Spaltung der Lager zu beobachten: Während die Profis auf die
Short-Seite wechseln – und dadurch nach unten eine Stütze
verheißen –, versuchen private Anleger mit kurzfristigen Aktionen
etwas aus der Seitwärtsbewegung herauszuholen. Letztlich bleibt die
stimmungsbezogene Ausgangsposition für den Dax günstig und hat sich
gegenüber der Vorwoche sogar noch leicht verbessert. Dafür sorgen
in erster Linie die institutionellen Akteure, die sich sowohl absolut
als auch im mehrmonatigen Vergleich inmitten eines stabilen
Marktumfelds pessimistisch zeigen. Ihre möglichen Motive: Warten auf
konkrete fiskalpolitische Impulse aus den USA, was mit zunehmender
Dauer jedoch als Unsicherheitsfaktor wahrgenommen wird. Aber auch die
Angst vor einer größeren Korrektur am Aktienmarkt geht um, wie sich
zunehmend an der Tendenz in den einschlägigen Kommentierungen
nachlesen lässt.
Wieso dann Stütze
für den Dax? Verhaltensforscher Joachim Goldberg erklärt das so:
Sollte es tatsächlich zu größeren Kursrückgängen kommen, würden
Rückkäufe und die Auflösung von Absicherungen durch die
institutionellen Marktteilnehmer dem Dax eine Stütze sein. Viel
interessanter wäre jedoch ein derzeit vielerorts nicht erwarteter
Angriff auf das Allzeithoch des Dax, der die Pessimisten von heute in
Bedrängnis bringen und daher zu einer veritablen Short-Squeeze
führen könnte. Dann müssten Fondsmanager also wieder einmal dem
Markt hinterherlaufen.
Das Mindeste (ab
wenig Hilfreiche), das man aus den Märkten und ihren Kommentierungen
momentan filtern kann, ist die Feststellung „Es bleibt spannend“.
Das gilt für das Näherrücken wichtiger europäischer Wahlen ebenso
wie für die Umsetzung der wirtschaftspolitischen Pläne Donald
Trumps, für Inflationsraten und Zinsen. In diesem Kontext fällt es
den Profis derzeit auch auffallend schwer, die jüngste Schwäche von
Gold und Öl sicher einzuordnen.
Fresenius
bleibt auf gesundem Wachstumskurs
In der Reihe von
Kurzporträts defensiver BCDI-Aktien habe ich diesmal einen
außergewöhnlich erfolgreichen deutschen Konzern herausgesucht,
dessen aktuelles Motto die Fortsetzung seiner Unternehmensstory
signalisiert: „Fresenius erreicht 13. Rekordjahr in Folge und will
weiter kräftig wachsen.“
Fresenius ist ein
weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und
Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante
Versorgung von Patienten. Mit über 250.000 Mitarbeitern in mehr als
100 Ländern und einem Jahresumsatz von über 25 Milliarden Euro ist
Fresenius heute eines der führenden Unternehmen im
Gesundheitsbereich weltweit. Zur Fresenius-Gruppe gehören vier
eigenständig agierende Unternehmensbereiche, die Marktführer in
Wachstumsbereichen des Gesundheitssektors sind: Fresenius Medical
Care ist weltweit führend bei der Behandlung von chronischem
Nierenversagen. Fresenius Helios ist Deutschlands größte
Kliniken-Gruppe. Fresenius Kabi bietet lebensnotwendige Medikamente,
Medizinprodukte und Dienstleistungen für kritisch und chronisch
Kranke. Fresenius Vamed ist spezialisiert auf das Projekt- und
Managementgeschäft von Gesundheitseinrichtungen.
Leben zu erhalten
und die Lebensqualität kranker Menschen zu verbessern, ist seit mehr
als 100 Jahren der Antrieb. Mit Bewährtem will sich Fresenius nicht
zufrieden geben: „Wir suchen immer weiter nach noch besseren
Lösungen und tragen so zum medizinischen Fortschritt bei. Wir
handeln vorausschauend. Wir sind auch deshalb führend, weil wir
wichtige Trends früh erkennen und partnerschaftlich die
Gesundheitssysteme in aller Welt mitgestalten. Die demografische
Entwicklung und der Ausbau der Gesundheitsversorgung weltweit treiben
die Nachfrage nach medizinischen Produkten und Dienstleistungen.
Fresenius ist hervorragend positioniert, um auch in den nächsten
Jahren weiter zu wachsen.“
Die Zahlen für das
abgelaufene Geschäftsjahr sind kürzlich vorgelegt worden. Stephan
Sturm, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „2016 war wieder
ein ganz hervorragendes Jahr für Fresenius mit neuen Bestwerten beim
Umsatz und Gewinn. Es ist uns gelungen, alle vier
Unternehmensbereiche erfolgreich weiterzuentwickeln. Auch unsere
Aussichten sind glänzend und so wollen wir in den nächsten Jahren
mit hohem Tempo weiter wachsen.“
Dazu noch meine
Empfehlung: Schauen Sie sich die langfristigen Charts an, geschätzte
Anleger, sowie die Historie der Ertragszahlen und Dividenden!
Machen Sie also
weiter mit – und machen Sie’s gut!