Börsentrend: Kursaufschwung bekommt wirtschaftliches Fundament

Mögen die Aktienkurse vor allem von der Hyper-Liquidität mit historisch niedrigen Zinsen (wobei sich Wort Zinsen eigentlich verbietet) und dem Mangel an Anlagealternativen getrieben werden, ihr Niveau bedarf einer fundamentalen Bestätigung, wenn auch zeitversetzt. Das ist unbestritten. Aber welches Kursniveau wird durch welche Ertragsentwicklung bzw. -erwartung bestätigt? Darüber gehen die analytischen Meinungen auseinander. Es geht um das Maß der Dinge. Aktuell fragen sich die Börsianer aber auch – und das ist ungewöhnlich –, ob eine zu gute Wirtschaftsentwicklung nicht schlecht für die Aktienmärkte wäre, weil dann die Notenbanken, allen voran die Federal Reserve, früher als erwartet auf die monetäre Bremse treten müssten. Und Verknappung der Liquidität könnte das Ende der Hausse bedeuten. Es kommt also auch hier auf das Maß an. Am besten aus Börsensicht wäre eine langsame, aber nachhaltige Aufhellung des Konjunkturbilds. Die ist möglich, aber keineswegs sicher.

Damit nicht genug. Ungewiss ist nach Auffassung vieler Experten, ob sich der Konjunkturzug überall in Bewegung setzt, ob er nicht wieder ins Stocken gerät und ob auch die Erträge der großen Aktiengesellschaften in der Breite vom Aufschwung erfasst werden. Um es total komplex und kompliziert zu machen, haben die Krisenmeldungen einiger Schwellenländer Stimmung und Kurse auf der Zeitschiene Japan – Europa – USA spürbar belastet: Gerät jetzt die Weltkonjunktur von dieser Seite in Gefahr?


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