Finanzmärkte: Auch die Sprache verändert sich

Was kann man noch mit früheren Wirtschafts- und Börsenzyklen vergleichen und wo hat sich die Welt durch die Digitalisierung mit der Konsequenz einer globalen Vernetzung verändert? Diese Frage beschäftigt mich schon seit längerem, geschätzte Anleger, denn ich bin der festen Überzeugung, dass wir bis heute erst zu einem (kleinen) Teil begriffen haben, wie sehr sich unser Leben auf allen Ebenen durch das in den 80er Jahren begonnene neue Zeitalter weiter entwickelt. Wer genau hinschaut, erkennt auch die damit einher gehenden sprachlichen Neuerungen: „Innovative“ Begriffe – in aller Regel Anglizismen – werden zunächst mit Kopfschütteln übernommen und schon kurze Zeit später alltäglich.

Beispiele von gestern waren etwa Investment Banking, Financial Industry und Benchmark. Heute ist es die „Financial Repression“ – ein Wort, dass auch durch die Eindeutschung in „Finanzrepression“ nicht besser wird. Es gibt weitere Beispiele, die in meinen Augen und Ohren Hinweise auf grundsätzlich neue Prozesse sind. Wir wissen noch nicht, wo wir am Ende der Finanzrepression stehen werden – entsprechende Prognosen sind für mich Spekulation. Aber sieht es nicht so aus, als würden diese Entwicklungen für eine langfristige Anlage in Sachwerten sprechen, also auch und gerade für eine Beteiligung am Produktivkapital unserer Wirtschaft?

Ich habe diverse Analysen auf solche Hinweise abgeklopft und bin insbesondere bei den von mir besonders geschätzten Strategen von Allianz Global Investors (AllianzGI) fündig geworden. Sie sprechen bei der Untersuchung des aktuellen Börsenumfelds von „Wendepunkten“ – ich entdecke darin eben auch sprachliche Veränderungen...

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