Sparen und Anlegen: In Rosenheim geht’s um Ihr Geld!

29.09.17

Als die Comdirect vorgestern ihren neuen Spar- und Anlageindex veröffentlichte, hatte ich so etwas wie einen kurzen Tagtraum: Alle deutschen Falschsparer kommen am 8. Oktober nach Rosenheim, um zu erfahren, wie man sein Geld sinnvoll anlegen sollte. Obwohl man seit vergangenem Jahr in das Kultur- und Kongresszentrum („Ku’Ko“), könnte die Stadt im Chiemgau solche Massen natürlich nicht aufnehmen. Es sieht auch so nach neuem Rekordbesuch beim „Rosenheimer Börsentag“ aus. Und das ist gut so. Denn ob Neuling oder Fortgeschrittener – der interessierte Bürger nimmt jede Menge nützlicher Informationen und Empfehlungen rund ums Geld mit. Der Grad der Zufriedenheit gerade dieser Börsentagbesucher ist seit Jahren außerordentlich hoch, nachweisbar.




Aber: Der Großteil der Deutschen (58 Prozent) kümmert sich nicht oder nur wenig um die eigenen Finanzen. Das zeigt die neue Umfrage der Comdirect im Rahmen ihres aktuellen Spar- und Anlageindex. Dabei gaben 37 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit ihren Finanzen nur soweit es nötig ist auseinandersetzen, 16 Prozent interessiert das Thema hingegen gar nicht – sie überprüfen lediglich ihren Kontostand regelmäßig. 5 Prozent überlassen es ihrem Partner oder jemand anderem, ihre Finanzen zu regeln. Immerhin vier von zehn Deutschen (41 Prozent) gaben an, dass sie sich sehr für das Thema interessieren und sich regelmäßig mit ihren Finanzen beschäftigen.


Vor allem im Norden widmen sich offenbar nur wenige ihren Finanzen: Fast zwei Drittel der Norddeutschen (65 Prozent) kümmern sich wenig bis gar nicht um ihr Geld. Zum Vergleich: Im Osten liegt der Anteil mit 60 Prozent der Befragten ebenfalls über dem Durchschnitt, im Westen und Süden sind es 59 beziehungsweise 55 Prozent derjenigen, die sich kaum mit ihren Finanzen beschäftigen. „Gerade in Zeiten der Niedrigzinsen ist es jedoch wichtiger denn je, seine finanziellen Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen“, kommentiert Comdirect. Das kann man nur unterstreichen.


Insgesamt zeigt der Spar- und Anlageindex auch: Die Deutschen geben aktuell ihr Geld lieber aus, als es zu sparen. Und der Anteil derjenigen, die gar nichts sparen, ist ebenfalls angestiegen: Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) legte im August überhaupt nichts zurück, im Vormonat waren es nur 20 Prozent. Durch dieses Verhalten ist der Index im August um 3,3 Punkte auf 95,4 Punkte gesunken.

Nun, das Sparverhalten ist ebenso wie die Konsumneigung stets auch eine Funktion der persönlichen Verhältnisse, der individuellen Ausgangslage und Zielsetzung eines Menschen. Insofern sollten alle statistischen Daten hierzu mit Einschränkungen bewertet werden. Differenziert zu sehen sind deshalb auch die monatlichen Zahlen der Nürnberger GfK zur Ausgabebereitschaft der Deutschen.


So lautet das Ergebnis der GfK-Konsumklimastudie für September: Konsumklima sinkt leicht. Die exzellente Stimmung der Verbraucher setzt ihren Höhenflug vorerst nicht fort. Sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung gehen zurück. Dagegen legt die Konjunkturerwartung wieder leicht zu. GfK prognostiziert für Oktober einen Rückgang des Konsumklimas gegenüber dem Vormonat um 0,1 Zähler auf 10,8 Punkte. Ist das vielleicht ein Warnsignal, das auch auf die Geldanlage ausstrahlen könnte?


Davon gehe ich bis auf weiteres nicht aus. Denn die Deutschen sehen die Wirtschaft auch im Herbst auf einem soliden Wachstumskurs. So legt die Konjunkturerwartung nach den Einbußen aus dem Vormonat wieder zu. Dagegen wird der zuvor fünfmonatige Aufwärtstrend der Einkommenserwartung im September gestoppt. In deren Schlepptau verliert auch die Anschaffungsneigung leicht. Beide behalten jedoch ihr überaus hohes Niveau bei, so dass hier weniger von einer Trendwende nach unten als vielmehr von einer Stabilisierung gesprochen werden kann.

Die Deutschen sehen ihre Wirtschaft nach wie vor im Aufwind. Vor allem vom Arbeitsmarkt kommen regelmäßig positive Nachrichten, wonach die Arbeitslosenquote beständig zurückgeht, während die Zahl der Erwerbstätigen kontinuierlich steigt.


Und Rosenheim? Noch ist es nicht zu spät für eine kostenlose Anmeldung zum Rosenheimer Börsentag. Mein wiederholter Appell: Betätigen Sie sich als „Aktien-Missionar“ und machen Sie Verwandten, Freunden und Bekannten deutlich, dass es sich lohnt, wenn man sich intensiver um Geldanlage und Investieren kümmert. In Rosenheim geht es am 8. Oktober um Ihr Geld!


Machen Sie also weiter mit, kommen Sie nach Rosenheim – und machen Sie’s gut