Der onvista-Börsenfuchs: Die Aktie wird Kult! – endlich!

 25.02.21

Hallo Leute! Für eine Sekunde dachte ich vorhin, da hat dir jemand ‘ne Fake News geschickt, einer der weiß, dass du ein oller Aktienförderer bist. Aber nein, die Meldung vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) ist ein totaler Knaller und voll überraschend: Boom bei Aktionären in Deutschland! Die neue Statistik haut Zahlen raus, wie wir sie schon vor Jahren erhofft, aber nicht einmal annähernd erreicht hatten. Ich sage: Ausgerechnet das historisch so schwierige Jahr 2020 hat die Wende gebracht, denn die Aktie hat jetzt in Deutschland Kultstatus gewonnen, im besten Sinn.

Das Deutsche Aktieninstitut hat seine aktualisierten Aktionärszahlen für Deutschland veröffentlicht. Mit 12,4 Millionen Menschen waren im Corona-Jahr 2020 besonders viele Menschen in Aktien investiert. Insbesondere die junge Generation hat im letzten Jahr die Börse für sich entdeckt.

Die Zahl der Aktiensparerinnen und Aktiensparer in Deutschland ist im letzten Jahr um 2,7 Millionen auf 12,4 Millionen in die Höhe geschnellt. „Das ist sensationell“, jubelt zu Recht DAI-Chefin Christine Bortenlänger. Jeder Sechste in Deutschland hatte Aktien, Aktienfonds oder Aktien-ETFs im Depot. Mehr Aktiensparerinnen und -sparer gab es zuletzt 2001. Wie ist es dazu gekommen? Corona und Lockdown haben den Aktionärs-Boom begünstigt: Geplatzte Urlaube, geschlossene Restaurants und weniger Einkaufsbummel haben dazu geführt, dass den Menschen mehr Zeit und Geld zur Verfügung stand. Diese Zeit haben sie auch dafür verwandt, sich mit ihren Finanzen zu beschäftigen und Geld in Aktien, Fonds oder ETFs anzulegen. Vor allem im März und April nutzten viele die niedrigen Börsenkurse als Chance für den Einstieg in den Aktienmarkt.

Was ich echt cool finde: Besonders die Altersgruppe der unter 30-Jährigen war letztes Jahr an der Börse sehr aktiv. Fast 600.000 junge Erwachsene wagten sich (im übertragenen Sinn) aufs Börsenparkett. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von fast 70 Prozent (!) und damit der mit Abstand stärkste Anstieg aller in der Studie untersuchten Gruppen. Ein Grund für den Jugendboom scheint zu sein, dass smarte Apps den Anlegerinnen und Anlegern den Einstieg in den Aktienmarkt erleichtern. Der Fondssparplan ist mit wenigen Klicks eingerichtet, Aktien sind mit ein paar Fingerbewegungen gekauft. „Die Aktienanlage hat über das Smartphone die Hosentasche erreicht“, kommentiert Bortenlänger die Entwicklung. Auch Influencer und Internetforen haben mit ihrer Kommunikation auf Augenhöhe das Thema Geldanlage für sich entdeckt.

Krass. Eltern sollten den Trend weiter fördern und dem Nachwuchs die Anschaffung guter Smartphones erleichtern – bei der Gelegenheit können entsprechende Apps und Links den Zugang zu Wirtschafts- und Geldthemen ebnen. Und die Info-Anbieter (Medien, Finanz- und Fondsfirmen) sollten diese Statistik nutzen, um noch stärker

die Interessen der jungen Kunden zu checken. Diese DAI-Meldung ist wirklich eine Good News!