Konjunkturgelassenheit besser mit Vorsicht genießen

21.10.19

Die Deutschen blicken zunehmend pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Land. 56 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der ökonomischen Verhältnisse in den kommenden Jahren, wie aus dem aktuellen RTL/n-tv Trendbarometer hervorgeht. Lediglich 12 Prozent sagen bessere Zeiten voraus, während 28 Prozent keine Veränderungen erwarten. Volkes Meinung. Ahnen die Bundesbürger wirklich, was auf sie zukommt?



Fragen wir nach bei anerkannten, unabhängigen Experten, denn heute hat die Bundesbank ihren neuen Monatsbericht vorgelegt. Und der beruhigt: „Bundesbank erwartet keinen Wirtschaftseinbruch“, melden die Agenturen. Ein Absturz der deutschen Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank trotz eines erneut schwachen Quartals nicht zu erwarten. Zwar könnte sich die Wirtschaftsleistung wegen des Abschwungs in der exportorientierten Industrie im dritten Vierteljahr 2019 „nochmals leicht verringert haben". Eine Rezession im Sinne eines deutlichen, breit angelegten und länger anhaltenden Rückgangs der Wirtschaftsleistung bei unterausgelasteten gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten zeichnet sich bislang aber nicht ab.

Na also, cool bleiben. Die Bundesbank kann für ihren relativen Optimismus natürlich keine Garantie geben. Aber auch die Börsen sind ja trotz aller Sorgen seit Wochen gelassen, die Aktienkurse sogar in Hochstimmung. Ich empfehle dennoch, geschätzte Anleger, weiter sehr vorsichtig zu bleiben! Das sagt mir jedenfalls mein Bauchgefühl.