13.03.22
Auch wenn keine Anzeichen für ein rasches Kriegsende zu erkennen sind – es gibt sie doch, die (über)mütigen Anleger, die jetzt nicht nur Energie sparen und Geld spenden. Sie spüren zudem so etwas wie den Reiz der Gefahr durch die turbulenten Preisbewegungen an den Finanzmärkten. Denn die verlocken mit weit überdurchschnittlichen Gewinnchancen in kürzester Zeit (wenn der Dax um Hunderte Punkte innerhalb weniger Stunden springt). Das entsprechende Risiko ist zwar bekannt, wird aber oft verdrängt. Wer so tickt, ist ein Spekulant, kein Anleger. Aber manche Anleger wollen eben auch – quasi nebenbei – spekulieren. Das ist nicht verwerflich, obwohl konservative Investoren solches Geldmanagement als hirnrissig abtun mögen. Gerade in diesen Tagen.
Ich empfehle allen Spekulanten ungeachtet des Objekts der Begierde, gerade bei den Wetten auf kurzfristiges Rauf oder Runter die Selbstdisziplin nicht zu vernachlässigen. Beispiel: Setzen Sie sich (Mindest-)Marken, bei denen Sie wieder aussteigen wollen. Und halten Sie sich daran! Mein wichtigster Vorschlag ist jedoch, das „Bisschen-Prinzip“ anzuwenden: Setzen Sie für „heiße Börsenspekulationen“ am besten nur einen kleinen Teil Ihres verfügbaren Anlagekapitals ein. Sie sollten den Totalverlust der Spekulation ohne tiefe Trauer verkraften können.
PS: Ich selbst spekuliere gerade auf wieder nachgebende Ölpreise, denn der Tank meiner Heizung leert sich bedenklich.