Was Anlageexperten empfehlen:

Chancen in Indien neu entdecken 

31.05.23

Seit einiger Zeit zeigen namhafte Investoren zunehmendes Interesse für Indien. Soeben hat das Goldman Sachs Asset Management eine Studie mit ebenfalls positiver Empfehlung vorgelegt. Thema: „Es ist Zeit Indien neu zu entdecken.“ Denn am 20. Mai war es auf den Tag genau 525 Jahre her, dass Vasco da Gama Indien erreichte. Da Gama erfüllte damit einen Auftrag des portugiesischen Königs Manuel I. Dieser hatte ihn auf die Reise geschickt mit dem Ziel, einen Seeweg nach Indien zu finden, um den Handel mit Gewürzen und anderen wertvollen Waren zu erleichtern. Die Portugiesen waren zwar nicht die ersten Europäer, die den Subkontinent erreichten, aber sie waren tatsächlich die ersten, die den Seeweg von Europa nach Indien über den Indischen Ozean entdeckten und nutzten. Diese Entdeckung ermöglichte es Portugal, einen Handelsstützpunkt in Indien zu errichten und das Geschäft mit Gewürzen und anderen Waren aufzubauen.

525 Jahre später sind es Aktienanleger, die Indien neu entdecken. Denn die Perspektiven des Subkontinents sind laut Goldman Sachs besser als die aktuellen Bewertungen vermuten lassen. Weiter heißt es: Zwar korrigierte der MSCI India im ersten Quartal 2023 um mehr als 6 Prozent. Damit machte der Index, der die größten und umsatzstärksten Unternehmen Indiens abbildet, die Hälfte seiner Outperformance aus den beiden starken Vorjahren wieder zunichte. Verglichen mit dem 10-Jahres-Durchschnitt erscheinen die aktuellen Bewertungen wesentlich angemessener. Selbst auf relativer Basis hat sich der Aufschlag Indiens gegenüber der Region Asien ohne Japan halbiert. Indien bietet im Vergleich zur Region Asien ohne Japan ein interessantes Risiko-Rendite-Profil für Anleger. Fazit von Goldman Sachs: Inmitten der Bewertungskorrekturen und Marktvolatilität haben qualitativ hochwertige Unternehmen mit einer starken Bilanz und hohen Eigenkapitalrendite, die zu angemessenen Bewertungen gehandelt werden, im aktuellen Umfeld gute Perspektiven – angetrieben durch die Erholung in konsumnahen Sektoren wie Banken, Investitionsgüter, Gesundheitswesen und Basis-Konsumgüter.