Aktienmarkt 2015: Ein bisschen Demut kann nicht schaden

„Im Jahrzehnt der Aktie“, lautete der gut gewählte Titel über dem großen Jahresausblick des Handelsblatts (den ich übrigens vor vielen Jahren entwickelt hatte). Genau, denn wir sollten nicht unbedingt mit einem „Jahr der Aktie“ mit satten Gewinnen rechnen, doch wir befinden wir uns mitten in einem Aktien-Jahrzehnt – daran sollte man gerade jetzt wieder einmal erinnern. Dass die Strategen der von den Kollegen befragten 35 in- und ausländischen Banken den Dax-Jahresschluss 2015 von 9.500 bis 11.800 tippen, ist keine Sensation. Im Durchschnitt kommen als Jahresziel 10.706 Punkte heraus, was eine Performance von rund 8 Prozent bedeuten würde. Nicht schlecht, ja sogar prima. Aber selbst die lediglich plus/minus 3 Prozent des abgelaufenen Jahres sind doch kein Grund zum Klagen. Keine Inflation, keine Zinsen mehr, viele Enttäuschungen in der Wirtschaft und besorgniserregende geopolitische Krisen – kann man da unzufrieden sein?

Ich bleibe dabei, dass uns 2015 eher positiv überraschen dürfte und das aktuelle Niveau für den mutigen Anleger Kaufkurse darstellen sollte. Andererseits kann es nicht schaden, sich in Demut zu üben, konkret: Ob es ein den Expertenprognosen entsprechender guter Jahrgang wird, ist völlig ungewiss. Deshalb sollte man die Begriffsdefinition „Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt“, aus Börsensicht modifizieren, etwa so: Der demütige Anleger akzeptiert, dass es keine Sicherheit mehr gibt und er nicht fortwährend besser als der Markt sein kann.

Gute und schlechte Nachrichten über den Neujahrstag: Deutsche-Bank-Chefstratege Ulrich Stephan begrüßt seine Kunden mi mir sympathischem Optimismus: Die Neuwahl in Griechenland hat zum Jahresende nur die Athener Börse schwer getroffen – die Ansteckungsgefahr für die Eurozone scheint inzwischen gering. Dafür brillierten die USA im dritten Quartal mit einem Wachstum von 5 Prozent auf Jahresbasis. Die wichtigsten US-Indizes sind auf Rekordkurs. Ob sich deutsche Aktien davon anstecken lassen? Viele Wirtschaftsforscher und auch die Bundesbank sind jedenfalls optimistisch, dass der niedrige Ölpreis auch das hiesige Wachstum befeuert.“ Aber ist die Ansteckungsgefahr wirklich gering? Da bin ich ängstlicher.

Gestern dann berichten uns die Agenturen: Hitzige Debatte über Euro-Ausstieg Griechenlands: Für Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble hat ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro („Grexit“) entgegen früheren Befürchtungen angeblich seinen Schrecken verloren. So, so. Und: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat den Westen vor einer weiteren Schwächung Russlands durch noch schärfere Sanktionen gewarnt: „Wer das will, provoziert eine noch viel gefährlichere Lage für uns alle in Europa.“ Aha. Mir sind beide Themen eine weitere Bestätigung für die Sorge, dass allein politische Entwicklungen massives Belastungspotenzial bieten. Aber das reicht schon.

Und die „normalen“ Rahmenbedingungen für die Märkte? Angesichts der zunehmenden Unterschiede in der Geldpolitik und des strafferen Kurses der Fed raten die Anlagemanager der Axa zu Vorsicht bei Staatsanleihen, insbesondere bei US-Treasuries. Das ist plausibel. Entsprechend empfehlen sie wie ich, Aktien über zu gewichten. Attraktiv seien dabei – dem niedrigeren Wachstum zum Trotz – vor allem Titel aus der Eurozone und Asien. US-Aktien dagegen seien derzeit die teuersten der Welt, und auch die Unternehmensgewinne seien bereits so hoch, dass eine Rückkehr zum Durchschnitt wahrscheinlich erscheine. Hier sagt mir mein Bauchgefühl etwas anderes, nämlich die Wall Street könnte noch deutlich höher klettern – was heißt schon teuer! Dagegen sprächen die Politik der EZB und der schwache Euro für Aktien aus dem Euroraum. Ich ergänze: Ja, zumal gegenüber Amerika Nachholbedarf besteht (wenn unsere Konjunktur anspringt, womit ich rechne) und vom niedrigen Ölpreis ein Impuls für die Wirtschaft ausgeht.

BCDI-Zertifikat beweist seine Qualität

Der skeptische, misstrauische Anleger muss nicht zwangsläufig einfach abwarten und zuschauen. Er benötigt nur auf vorsichtige Investoren zugeschnittene Instrumente. Gerne lege ich Ihnen deshalb, geschätzte Leser, besonders attraktive, aber defensive Aktien ans Herz. Und dazu gibt es ja den „boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI)“, der in seiner noch jungen Geschichte die anderen Indizes klar schlägt. Kein Wunder, dass dem neuen BCDI-Zertifikat (WKN: DT0BAC), das am 1. Juli 2014 emittiert wurde, ein „regelrechter Traumstart“ gelungen, wie Verlagschef Thomas Müller jubelt: Gegenüber dem Startkurs von 100 Euro verzeichnete das BCDI-Zertifikat bis zum 31. Dezember einen Anstieg auf 112,60 Euro und damit ein Plus von 12,6%. Der Welt-Leitindex Dow Jones kommt dagegen nur auf +5,9%, während der Dax im selben Zeitraum mit -0,3% sogar lediglich auf der Stelle trat! Das BCDI-Zertifikat steht für zehn Top-Defensiv-Champions – Einzelheiten dazu im „boerse.de-Aktienbrief“.

Machen Sie langfristig weiter mit – und machen Sie’s gut!