Rosenheimer Börsentag: Die besten Aktienjahre kommen erst

19.10.15

Ein denkwürdiges Ereignis – der „Rosenheimer Börsentag“ am 17. Oktober. Ganz früher Anmeldeschluss, Warteliste, Rekordbesuch trotz sinkender Aktionärszahlen. Rund 700 Privatanleger kamen zum mittlerweile 8. Tag der offenen Tür des Börsenverlags in den Chiemgau. Es wurde ein Tag der Aktie mit vielen grundsätzlichen und aktuellen Orientierungshilfen für Anleger und Trader. Ein Event für Selbstentscheider. Allen wurde viel Mut mit auf den Weg gegeben. Und zum Abschluss dieser ungewöhnlich intensiven Vortrags- und Diskussionsveranstaltung präsentierte Verlagschef Thomas Müller („Ich kenne keinen reichen Pessimisten“) seine langfristige Börsenvision voller Zuversicht: „Die besten Aktienjahre kommen erst.“

Es war auch ein Tag, der – soweit vorhanden – die aktuellen Zweifel an der Aktienanlage ausgeräumt haben sollte. Entscheidend dafür ist die Strategie der Trendfolge, die allein auf der Performanceanalyse mit Hilfe von historischen Zahlenreihen und den entsprechenden Charts basiert: Trendfolger haben keine Meinung, sie folgen den Zyklen, die sich aus den Kursen ergeben. Das dies als die erfolgreichste Strategie bezeichnet werden kann, haben inzwischen vergleichende Studien bestätigt. Deshalb auch das ausgeprägte Selbstbewusstsein des ganzen Börsenverlags-Teams, wenn sie die 100 Champions-Werte als die besten Aktien der Welt und den noch jungen BCDI-Index als besten Aktienindex loben.

Ich mache mich selbst seit vielen Jahren für das „The trend is your friend“ stark. Der Faktor Zeit spielt dabei eine mitentscheidende Rolle. So ist mir das Plädoyer für die Langfristigkeit der Aktienanlage durch Thomas Müller besonders sympathisch: „Je länger der Anlagehorizont, umso geringer das Anlagerisiko.“ Weiterte Thesen als Kernelemente seiner Börsenvision:

Vermögenserhalt nur durch Sachwerte möglich

Aktie als Investment, Gold als Geld

Meiden Sie Anlagen, die Ihnen aufgeschwätzt werden

Investieren Sie direkt – ohne Finanzinstitute

Müller ist überzeugt, dass führende Aktienindizes wie Dow und Dax langfristig ihre Gewinnperspektive von jahresdurchschnittlich etwa 9 Prozent behalten werden – natürlich unter auch stärkeren Schwankungen. Diese Performance eröffnet die Möglichkeit einer Verdopplung des eingesetzten Kapitals alle acht Jahre! Aus heutiger Sicht gibt es überhaupt keinen Grund, an einer Fortsetzung der langfristigen Dax-Hausse zu zweifeln. Neue Höchstkurse sind nicht eine Frage des Ob, sondern eine Frage des Wann. Auch diese Sätze Müllers möchte ich gerne unterstreichen. Und wer dazu eine kurzfristige Perspektive sucht: „Dax über 11.000 Punkte ist bis zum Jahresende noch möglich.“

Ein zentrales Thema des Rosenheimer Börsentags war auch der überragende Erfolg des noch jungen BCDI-Index und vor allem des BCDI-Zertifikats, das mittlerweile die Marke von 100 Millionen Euro Anlagevolumen überschritten hat. Dieses defensive Basisinvestment schlägt seit seiner Emission im Sommer vergangenen Jahres nicht nur alle bekannten Indizes, sondern gehört nach Orderanzahl und Handelsvolumen an den Börsen zu den führenden Aktienindex-Zertifikaten.

Besonders bemerkenswert ist zudem das große Interesse an ergänzenden Strategiethemen – es geht vielen Selbstentscheidern unter den Privatanlegern nicht allein um die betont langfristige Aktienanlage. Lebhafte Nachfrage herrschte auch nach Detailinformationen zum Komplex Trading, insbesondere um damit die Gewinne mit Champions-Aktien noch hebeln zu können. Demgemäß herrscht bei fortgeschrittenen Privatanlegern große Bereitschaft, auch Derivate und Zertifikate einzusetzen. Als Klassiker, das war ebenfalls zu erkennen, bleibt die Turnaround-Strategie populär – Schnäppchenjagd à la Warren Buffett. Es ist halt ein großer Anreiz, nach potenziellen Kursverdopplern zu suchen, indem man systematisch die Spreu vom Weizen trennt.

Wie gesagt, ein ungewöhnlich Tag für die Aktie, ein Tag für Aktienanleger. Solche Informationsveranstaltungen müsste es häufiger und bundesweit geben. Dann würden mehr Menschen ihr Geld sinnvoll investieren, statt es falsch zu sparen!

Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!