15.07.16
Wall Street auf
Rekordhöhen, Dax wieder über 10.000 – sind das Eckdaten, die auch
für die kommenden Wochen zuversichtlich stimmen? Durchaus, oder auch
nicht. Denn es bleibt spannend, und die Rahmenbedingungen der Märkte
lassen ganz unterschiedliche Einschätzungen zu.
Vorab aber eine ganz
persönliche, emotionale Bemerkung, geschätzte Leser: Wer wie ich
stundenlang die Bilder und Nachrichten aus Frankreich verfolgt hat,
wird – wieder einmal – spüren, dass es Wichtigeres als die
kurzfristige Betrachtung der Finanzmärkte gibt! Dazu kommen auf
einer anderen Ebene die anhaltende Ungewissheit über die
Konsequenzen des britischen Brexit-Chaos, die Besorgnis erregende
Entwicklung nicht nur bei italienischen Banken und die wachsenden
Zweifel am Erfolg der internationalen Notenbankpolitik. Erstaunlich,
dass bei den fundamentalen Wirtschaftsdaten noch die Pluszeichen
überwiegen. Aber auch hier werden Analysten zunehmend nachdenklich.
Die Vordenker der
Helaba beschreiben es treffend: „Krise! Welche Krise? Ein Blick auf
die Aktienmärkte genügt, um in Sommerlaune zu verfallen. Der
deutsche Leitindex Dax schaffte ziemlich locker den Sprung über die
Marke von 10.000 Punkten, so dass auf Wochensicht ein Plus von
immerhin rund 7 % zu Buche schlägt. Gleichzeitig erreichten die
US-Indizes ein Allzeithoch. Demgegenüber können die Rentenanleger
an der Partystimmung der globalen Aktienbesitzer nicht teilhaben.“
Ein Anlass für den
zunehmenden Risikoappetit ist die globale Konjunktur, die in den
letzten Wochen wieder etwas mehr Dynamik entfaltet hat: Der
Arbeitsmarkt in den USA läuft weiter rund, China konnte im zweiten
Quartal sein Wachstum mit offiziell 6,7 % beibehalten und im Euroraum
bleiben die Einkaufsmanagerindizes klar im Wachstumsbereich. Ob das
weiter hin gilt? Auf jeden Fall teile ich nicht die folgende
Analysteninterpretation: Der Brexit, der in den ersten Reaktionen zu
großer Verunsicherung der Anleger geführt hat, scheint somit
abgearbeitet. Ebenso hat die italienische Bankenkrise viel von ihren
Schrecken verloren. Ob hinter beide Risiken tatsächlich schon ein
Haken gesetzt werden kann, ist dennoch fraglich. Mehr als fraglich,
möchte ich hinzufügen.
Auch der jüngste
Sentiment-Report von der Frankfurter Börse bestätigt die gute
Stimmung gepaart mit den Zweifeln der Investoren. Denn die schon zur
Wochenmitte befragten Anleger trauen dem Braten nicht. Professionelle
Investoren haben zu 9 Prozent ihre Aktien verkauft, 5 Prozent sind
short gegangen. Der Sentiment-Index steht bei +7 Punkten nur noch
leicht optimistisch. Von den privaten Anlegern haben noch einmal 6
Prozent ihre bullische Haltung aufgegeben und 2 Prozent sind zu den
Bären gewechselt. Der Sentiment-Indikator dieser Anlegergruppe steht
bei pessimistischen -4 Punkten.
Dennoch fällt ein
eindeutiges Urteil nicht leicht, weil das Sentiment gerne als
Kontraindikator genommen wird. Verhaltensökonom Joachim Goldberg
sieht in dem Stimmungsabbruch Gewinnmitnahmen. Aber es könnte jetzt
ja zu frischen Kapitalströmen aus dem Ausland in Dax & Co.
kommen, weil sich internationale Profis vermutlich zunehmend schwer
tun, in der Nähe der Allzeithochs US-Aktien zu kaufen. Sollte
tatsächlich ein nachhaltiger Geldzufluss in Richtung Europa
entstehen, müssten hiesige Investoren einem haussierenden
Aktienmarkt vermutlich hinterher laufen. Dadurch entstünde die
Möglichkeit einer längeren Aufwärtsbewegung.
Mit dem BCDI bequem ein Vermögen aufbauen
Noch einmal ein
kurzer Rückblick auf den zweiten Geburtstag des BCDI, denn der hat
seit der Börseneinführung am 01. Juli 2014 ja eine phänomenale
Entwicklung genommen. Dieser Defensivindex notierte zum Börsenstart
bei 100,00 Punkten, zwei Jahre später schloss er bei einem
Punktestand von 143,07. Dies bedeutet einen überragenden Gewinn von
mehr als 40 %, wobei sich der Dow Jones im gleichen Zeitraum um
lediglich 6,6% verbesserte und der Dax sogar 1,6% verlor.
Diese massive
BCDI-Outperformance gegenüber den beiden Leitindizes überzeugt
immer mehr Anleger. So ist das BCDI-Zertifikat mittlerweile sogar das
meistgehandelte und damit beliebteste Index- und
Partizipations-Zertifikat der Börse Stuttgart. Übrigens: Ruft mich
gestern am späten Vormittag eine alte Bekannte an und fragt, ob sie
ihren Bestand an BCDI-Zertifikaten (sie ist damit höchst zufrieden!)
weiter aufstocken oder „was anderes“ kaufen solle. Raten Sie mal,
was ich ihr geantwortet habe!
Machen Sie also
weiter mit – und machen Sie’s gut!