Erst konsumieren, dann wieder investieren

12.03.20

Jetzt wird’s ganz schlimm. Stündlich neue Katastrophenmeldungen aus (fast) aller Welt – auch von den Börsen. Die Covid-19-Pandemie infiziert das private und öffentliche Leben. Aus Prognosen sind längst Spekulationen geworden. Wir werden das in den Griff bekommen, davon bin ich nach wie vor fest überzeugt. Nur: Wann und was geschieht bis dahin?



Es macht wenig Sinn, die aktualisierten, unterschiedlichen Börsenprognosen deutscher und internationaler Investmentexperten aufzulisten oder gar zu beurteilen. Stellvertretend möchte ich das soeben vorgelegte Szenario der DZ-Bank-Analysten übernehmen:
Die Dax-Unternehmensgewinne könnten 2020 um 10 bis 20 Prozent sinken. Der Dax könnte aufgrund historischer Muster noch auf ein Rezessionstief bei 8.000 bis 8.500 Punkten fallen. Das Research der Genossenschaftsbanken erwartet eine Kurserholung bis Jahresende, der Index sollte auf 11.500 Punkte steigen. Mitte 2021 wird ein Dax-Stand von 12.300 Punkten (EuroStoxx50: 3.400 Punkte) gesehen. Empfehlung: „Trotz aktueller Sorgen und Ängste – Anleger sollten sich nach Abklingen der Pandemie mittelfristig auf eine der besten Anlagemöglichkeiten am Aktienmarkt während der vergangenen Jahrzehnte vorbereiten.“

Das kann mich unterstreichen. Zu den Vorbereitungen sei meinerseits vorgeschlagen, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten unsere angeschlagene Wirtschaft unterstützt – das heißt, den Konsum fördern! Vor dem Investieren kommt jetzt das Konsumieren. Dazu sollte (falls noch nicht geschehen) die persönliche Liquidität erhöht werden. Das Geldausgeben hat für mich vorläufig Priorität gegenüber dem Geldanlegen. Dazu sollte man auch an andere, an unterstützungsbedürftige Menschen und Organisationen denken: Vergessen Sie also nicht zu spenden, geschätzte Anleger! Und bleiben Sie gesund!