Machen Sie’s nicht wie die Milliardäre

16.07.20

Das ist die Headline einer Reuters-Meldung, die neugierig macht: „UBS - Milliardäre wollen Geld aus Aktienmärkten abziehen.“ Superreiche Kunden der Schweizer Großbank wollen die in den vergangenen Monaten mit Aktien aufgebauten hohen Gewinne ins Trockene bringen. Die Erlöse sollen dann laut UBS-Manager Josef Stadler in Wohnimmobilien, Private Equity sowie Firmen-Deals gesteckt werden. Solche Umschichtungen zeichneten sich in Asien bereits ab und dürften sich im Schlussquartal 2020 sowie den ersten Monaten des kommenden Jahres beschleunigen. Als Folge davon könnten sich die Aktienmärkte im restlichen Jahresverlauf 2020 abschwächen, prognostiziert Stadler, der bei der UBS das Geschäft mit den Vermögensverwaltungs-Teams von superreichen Familien (Family Offices) betreut.



Die superreichen Familien (Family Offices) haben die Kurseinbrüche an den Börsen im März genutzt und Kredite aufgenommen, um das Geld in Aktien zu investierten. Diese Strategie hat ihnen geholfen, bis Ende Mai besser abzuschneiden als Hedge Fonds und der Gesamtmarkt, wie eine Umfrage der UBS bei 120 Family Offices ergab. Deren Vermögen beliefen sich auf durchschnittlich 1,6 Milliarden Dollar. Sie haben zum Beispiel US-Aktien gekauft, aber nicht im Wert von 50 Millionen Dollar, sondern mindestens ab 1 Milliarde Dollar Volumen. Und sie haben damit „eine Menge“ Geld verdient.

Sollten Sie das genauso machen, geschätzte Anleger? Erfolgreiche Milliardäre sind doch die besten Vorbilder, oder? Ja, wenn Sie schon diesem exklusiven Kreis angehören. Der Masse der Privatanleger kann ich beispielsweise aber nicht empfehlen, bei einem Crash voll-antikzyklisch Aktien zu kaufen und dafür auch noch hohe Kredite (trotz historisch niedriger Zinsen) aufzunehmen. Auzch würde ich mich heute noch niucht festlegen, ab dem vbierstenn Quartal aus- und umzusteigen. Ja, machen Sie sich grundsätzlich für die Aktie als Anlageklasse stark. Aber entscheiden Sie selbstständig und individuell, welche Strategie Sie verfolgen und wie Sie die taktisch umsetzen wollen – je nach Ihrer Ausgangslage, Zielsetzung und Risikobereitschaft. Am besten Sie werden zu „Selbstentscheidern“, liebe Leser, und finden Ihren eigenen Weg zum Anlageerfolg – ob mit dem Ziel Millionär oder Milliardär.