19.07.20
Wir erleben gerade „Tage der Zweifel“. Trotzdem hält sich die Börse bemerkenswert gut. Bis zur vergangenen Woche jedenfalls. Man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass viele von Ihnen, geschätzte Anleger, jetzt grübeln: Soll ich Aktien kaufen, meinen Bestand lieber verkaufen oder noch halten? Für jeden Schritt gibt es gute Argumente. Man kann sich natürlich auf irgendetwas verlassen – auf seinen Kopf, das Bauchgefühl, auf Anlageberater von Banken und Fonds, Kommentare in den Medien etc.
Insbesondere für vom aktuellen Geschehen Verunsicherte, für Falschsparer und Wankelmütige (mit Humor) habe ich einen aktuellen Selbsttest entwickelt, mit dem man seine Aktieneignung überprüfen kann. Dazu beantworten Sie sich einfach folgende Fragen mit ja oder nein:
1. Bekommt die Welt die Pandemie noch 2020 in den Griff?
2. Haben wir den Tiefpunkt der Rezession hinter uns?
3. Werden die geopolitischen Spannungen bald beseitigt (USA/China)?
4. Sind US-Aktien inzwischen zu teuer?
5. Halten Sie mindestens drei Monatseinkommen als Cash (Bankkonten)?
6. Sind Sie sicher, dass Ihre Altersvorsorge gesichert ist?
7. Kennen Sie bessere Anlageklassen als Aktien?
Hier die Auflösung: Haben Sie mindestens vier der sieben Fragen mit ja beantwortet, sollten Sie jetzt Aktien kaufen oder halten. Sagen Sie allerdings mehrheitlich nein, dann sind Sie der geeignete Anleger von Aktien und sollten jetzt kaufen. Spaß beiseite. Ich möchte damit nur verdeutlichen, dass jeder Bürger mit ausreichend Kapital langfristig (mindestens fünf Jahre Zeithorizont, möglichst länger) in Aktien investieren kann – auch jetzt. Dann braucht Sie nicht zu interessieren, was kurz- bis mittelfristig die Aktienkurse bewegt.
Bedenken Sie immer, liebe Leser, dass Aktien Ihnen trotz aller Schwankungen und Schwächephasen über Jahre hinweg etwa 7 bis 9 Prozent Rendite p.a. (je nach Vergleichsmethode) bescheren!
