03.07.22
Es gibt gute Nachrichten für Anleger: Die deutsche Aktie wird aufgewertet! In der breiten Öffentlichkeit nur wenig beachtet (kein Wunder angesichts der Inflations- und Krisenstimmung) hat die Bundesregierung Eckpunkte eines geplanten „Zukunftsfinanzierungsgesetzes“ vorgestellt. Damit soll die Aktie als Anlage- und Finanzierungsinstrument in Deutschland für einen deutlich größeren Kreis von Menschen attraktiver und den Finanzplatz Deutschland für Unternehmen wettbewerbsfähiger gemachen werden. Lob. Nur: So etwas hätten wir schon viel früher gebrauchen können. Das Deutsche Aktieninstitut kann endlich laut in die Hände klatschen. Anlass zum Jubeln bietet insbesondere die Absicht, Kursgewinne von Privatanlegern bis zu einem Freibetrag wieder steuerfrei zu stellen. Dies trägt wesentlich dazu bei, den Aktienbesitz attraktiver zu machen.
Dabei sollte gerade in diesen Tagen von möglichst vielen Experten das Erfolgsrezept Nummer 1 der Börse propagiert werden: die Geduld. Vorbildlich zum Beispiel die Strategen von M.M. Warburg & Co., die Einmalanlage und Sparpläne analysiert haben. Letztendlich sind bei der Wahl zwischen den Strategien das eigene Wohlbefinden und Risikoprofil sowie die persönliche Vermögensausstattung entscheidend. Aber wie man sich auch entscheidet: Historisch betrachtet haben sich beide Anlagestrategien ausgezahlt. Auch temporäre Rücksetzer (einschließlich tiefer Kurseinbrüche) an den Aktienmärkten, so wie aktuell zu beobachten, ändern diese Grundaussage nicht. Ich teile die dringende Empfehlung der Hamburger Banker: Anleger sollten für die private Vorsorge besonders geduldig sein und einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren – besser 15 Jahren – mitbringen. Denn es lohnt ich nach wie vor (besser: gerade jetzt), in Aktien zu investieren, selbst wenn der Gegenwind kurzfristig spürbar zugenommen hat.