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Wohnimmobilien: Aufwärtstrend im 2. Halbjahr 

08.06.23

Der auf die Finanzierung von Wohnimmobilienprojekten in Deutschland spezialisierte Investmentberater Agora Invest rechnet mit einer positiveren Entwicklung für Wohn- und Sozialimmobilien im zweiten Halbjahr dieses Jahres. Die Differenzierung in den jeweiligen Segmenten, Standorten und Marktteilnehmern bleibt dabei entscheidend.

Die neuen Heizungspläne sowie Auflagen der Bundesregierung verunsichern sowohl Eigentümer von Immobilien mit Sanierungsbedarf als auch potenzielle Käufer, heißt es in einer neuen Marktanalyse. Nahezu alle Makler und Plattformen berichten von rückläufigen Preisen für ältere Wohnimmobilien. Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen sind von dieser Entwicklung betroffen. In der Spitze wurden Preisrückgänge von bis zu 30 Prozent insbesondere bei B- und C-Lagen gesehen. Die hohen Kosten für verpflichtende Sanierungen und Heizungserneuerungen, die wenig verfügbaren und teuren Handwerker und noch immer bestehende Lieferprobleme verunsichern zudem viele Käufer. Die kalkulierten zusätzlichen Kosten werden somit von den bisherigen Kaufpreisen abgezogen und führen zu einer Neubewertung der jeweiligen Immobilien.

Nach aktuellen Zahlen für den Wohnimmobilienmarkt in Deutschland blieben die Preise in Metropolen wie Berlin, München und Hamburg eher stabil. Randlagen sowie B- und C-Städte dagegen waren stärker von Preisrückgängen betroffen. Im Schnitt verlor der Immobilienpreisindex im ersten Quartal dieses Jahres lediglich 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Quelle: Verband deutscher Pfandbriefbanken). Daraus abgeleitet hielten sich die Preise für sanierten oder Neubau-Bestand stabil oder stiegen sogar leicht an, während unsanierte Bestände wie schon erwähnt deutlich verloren haben. Ausblick von Agora Invest: „Anders als einige Experten, die einen allgemeinen Preisrückgang von Immobilien erkennen, sind wir der Ansicht, dass dies nicht die tatsächliche Marktlage widerspiegelt.