Börsenumfeld hat sich nicht entscheidend verändert


Aufatmen. Einige von Ihnen, geschätzte Anleger, haben mir geschrieben, dass sie jetzt doch erleichtert seien, nachdem der Dax sich so gut erholte und trotz aller Unsicherheitsfaktoren zuletzt klar über der Marke von 9.300 Punkten halten konnte. Mir hat die jüngste Entwicklung bestätigt, dass uns derzeit kein tiefer Absturz der Aktienkurse droht. Ob sich der Markt wieder an seine historischen Höchststände herantasten kann, bleibt abzuwarten. So optimistisch bin ich zurzeit aber nicht, denn die institutionellen Großanleger neigen nach wie vor schon sehr rasch zu Gewinnmitnahmen. Um es vorweg zu nehmen: Gehen Sie von einer schwankungsintensiven Seitwärtsbewegung in nächster Zeit aus und freuen Sie sich, wenn es besser kommt (und sie long sind)!


Nicht alle, aber die meisten der befragten Banken haben inzwischen ihre Indexprognose für das Jahresende zurückgenommen – in maßvoller Größenordnung, nicht dramatisch. Wie man jetzt im Handelsblatt lesen konnte, hält die Deutsche Bank als „Spitzenreiter“ an ihrer 11.000-Punkte-Vorhersage fest. Das gilt auch für das untere Ende, wo die seit längerem „bearishe“ Helaba bei ihren 8.900 Punkten bleibt. Stellt sich vor dem statistisch gesehen miesesten Börsenmonat September die Frage, was sich eigentlich kursrelevant verändert hat. Nichts Entscheidendes. Ich bleibe bei diesem zentralen Punkt wieder einmal auf der Linie der von mir besonders geschätzten Allianz Global Investors: Mit Anleihemärkten, die neue Renditetiefs erreichen – im Falle 10-Jähriger Bunds unterschritt die Rendite zwischenzeitlich bekanntlich sogar die 1%-Marke – bleibt das Paradigma der Finanzrepression aktueller denn je. Die Sparer zahlen die Zeche der Staatsverschuldung mittels unnatürlich niedriger Zinsen. Nach Berechnung der Deutschen Bundesbank sind den Bundesbürgern seit Ausbruch der Finanzmarktkrise 120 Mrd. Euro an Zinseinnahmen entgangen, immerhin rund 1.500 Euro pro Kopf!

Egal, wann in den USA die Zinswende nach oben beginnt, egal, was die Europäische Zentralbank noch in die andere Richtung unternimmt oder nicht – es wird noch lange dauern, bis die Liquiditätsschwemme austrocknet. Und Liquidität war und bleibt der entscheidende Motor der Aktienmärkte. Das ist für mich auch der Hauptgrund anhaltender Gelassenheit. So kann auch die Volatilität trotz der gestiegenen Unruhe der letzten Wochen und trotz der geschärften Wahrnehmung der geopolitischen Risiken im längerfristigen Rückblick immer noch als niedrig beschrieben werden. Auch hier wirkt sich die Zentralbankliquidität aus.


In den kommenden Tagen wird sich wohl wenig an der kurzfristigen Reaktion der Börse auf Konjunkturnachrichten einerseits und den politischen Entwicklungen in der Ukraine bzw. zwischen Ost und West ändern. Da die Marktteilnehmer sehr sensibel einzelne Unternehmensberichte umsetzen, ist auch weiterhin mit Sonderbewegungen nach beiden Seiten zu rechnen. Es bleibt dabei: Die Big Player agieren wie Trader, gehen schnell rein und raus. Als Richtschnur gilt die individuell zu beantwortete Frage: Wie wird die Mehrheit der Investoren auf diese Nachricht reagieren? Dem will man sich anschließen und nicht etwa dagegen halten. Daraus wird Herdentrieb, daraus resultieren sofortige, meist kurzfristige Kursbewegungen sogar auf Nachrichten, die im Grunde nichts Neues beinhalten. Bestes Beispiel: Das schon fast pathologische Starren auf die Fed mit ihrer Chefin Janet Yellen, mit dem die Amerikaner die ganze Welt infiziert haben.


Die Finanzrepression bleibt. Schon und gerade deshalb kommen Sie, liebe Leser, an der Aktie nicht vorbei, wenn Sie reale Rendite suchen.

Der neue BCDI: Zehn konservative Aktien und ein Zertifikat

Gerne verweise ich an dieser Stelle nochmals auf den neuen „boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI)“, der zehn besonders konservative Champions-Aktien enthält, die sich neben zweistelligen Kursrenditen durch überdurchschnittliche Dividendenrenditen auszeichnen (alle Einzelheiten auf der Werbeseite www.boerse.de/bcdi). Dazu gibt es jetzt ein börsengehandeltes Zertifikat, das als eine Alternative für den stressfreien, langfristigen Vermögensaufbau geeignet erscheint.

Der Hintergrund: Der boerse.de-Aktienbrief vergibt seit 2002 an die 100 nach den Kennzahlen der Performance-Analyse langfristig erfolgreichsten und sichersten Aktien der Welt den Status „Champion“. Aus diesen 100 Champions wurden zehn besonders defensive Titel herausgefiltert, die sich durch einfache Geschäftsmodelle, starke Marken und damit dauerhafte Wettbewerbsvorteile auszeichnen. Der boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) bildet die Entwicklung dieser zehn Defensiv-Champions ab, und mit dem BCDI-Zertifikat nimmt der Anleger 1 zu 1 an deren Performance-Entwicklung teil.


Machen Sie weiter mit – und machen Sie’s gut!