Börsentage / Anlegermessen: Professionelle Privatanleger zwischen Hoffen und Bangen

23.03.15

Wer Motivation für seine Kapitalanlage in Zeiten anhaltender Finanzrepression suchte, war auf dem Börsentag München gut aufgehoben. Aber nicht nur die Besucher kamen am vergangenen Samstag auf ihre Kosten für Weißwurst und Hefeweizen (Eintritt frei), zufriedene Mienen auch bei den zahlreichen Ausstellern und Referenten. Börsentage und Anlegermessen werden von allen Seiten inzwischen immer kritischer betrachtet. Der Grund: Bedeutende Repräsentanten unserer „Finanzindustrie“ haben sich zurückgezogen, weil sie ein angemessenes Aufwand-/Ertragsverhältnis vermissen, gleichzeitig einen zu großen Anteil von Kugelschreiber-Sammlern beklagen. Besucher wiederum bedauern seit Jahren, dass auf der Ausstellerseite zu viele prominente Adressen fehlen, insbesondere Emittenten, Banken und Vermögensverwalter.

München war ein großer Erfolg und gehört zweifellos zu den Highlights unter den Börsenveranstaltungen in Deutschland. Und es kamen vor allem Privatanleger, denen man eine professionelle Einstellung und weit überdurchschnittliches Know-how bestätigen kann. Deshalb waren meine zahlreichen Gespräche und mitunter sehr lebhaften Diskussionen diesmal besonders interessant, weil sie letztlich auch meine These bestätigt haben, dass die privaten Anleger eine ganz heterogene Gruppe sind – differenzierende, individuelle Betreuung ist angesagt. Sie kennen ja vielleicht meine Kritik an simplen Haufen-Halten-Verkaufen-Empfehlungen, geschätzte Leser.

Natürlich gibt es immer noch Börsentagbesucher, die fast ziellos flanieren und eifrig Papiertüten mit Broschüren plus Give-aways der Aussteller füllen. Natürlich gibt es auch Anleger, die Vorträge dann rasch wieder verlassen, wenn ihnen „nur“ grundsätzliche Empfehlungen und nicht konkrete (vermeintlich „heiße“) Tipps geliefert werden. Die Mehrheit sucht aber den Meinungsaustausch und das Fachgespräch, um mehr Sicherheit für die eigene Anlageentscheidung zu gewinnen – Stichwort Selbstentscheider.

Keine Überraschung war die Stimmung zwischen Bangen und Hoffen (als Optimist wähle ich die umgekehrte Reihenfolge, siehe Überschrift). Da es sich bei den Besuchern von Anlegerveranstaltungen fast ausnahmslos um Aktien-Fans handelt, wurde in München in allen Ecken über dünner gewordene Luft und die Blasen-Platzgefahr diskutiert, ebenso über den Mangel an Alternativen. Dax und Dow sowie EZB und Fed waren demgemäß die häufigsten Schlagworte. Richtiges Hochgefühl angesichts der Aktienkursrekorde konnte ich jedoch nur ausnahmsweise erkennen. Denn: Überall Zweifel, ob das alles gut ausgehen könne – Europa, Schuldenkrise, Börsenhausse.

Stärker hat mich beeindruckt, dass eine offenbar zunehmende Zahl von Privatanlegern bereit ist, strategisch und damit langfristig zu denken (vom Typ „Trader“ abgesehen). Dazu mag auch die in jüngster Zeit intensiver werdende Diskussion über die sinnvolle Streuung von Chancen und Risiken beigetragen haben: Wer seinen Blick auf Sachanlagen fokussiert, muss rasch erkennen, dass Immobilien, Gold und Unternehmensbeteiligungen wie insbesondere die Aktie per se über (möglichst viele) Jahre hinweg Erfolg versprechen, also beträchtliche Wertsteigerungen bescheren.

Für mich sind es „professionelle Privatanleger“, die nicht beim Thema Wie-hoch-kann-der-Dax-noch-steigen verharren, sondern die Unterschiede zwischen den einzelnen Anlageklassen und -instrumenten für ihre eigene Strategie und Taktik ausloten. Auf diesem Börsentag waren besonders viele Selbstentscheider anzutreffen, was man schon an deren Fragestellung erkennen konnte.

Über einige besonders bemerkenswerte Einzelbeispiele möchte ich in meiner „Klartext“-Kolumne in der nächsten Ausgabe vom „boerse.de-Aktienbrief“ berichten. Übrigens: Auch wenn es keine totale Überraschung angesichts der räumlichen Nähe von Rosenheim sein kann – auf dem Börsentag München waren auffallend viele Kunden des TM Börsenverlags und seiner Plattform boerse.de anzutreffen. Die fielen auch deshalb auf, weil sie rechtzeitig in Aktien investiert hatten und durchweg extrem zufrieden mit meinen Rosenheimer Kollegen und ihren Empfehlungen sind!

„Turnaround-Trader“ winkt mit einer Oster-Wette

Bei der Gelegenheit möchte ich auf in besonderes, aktuelles Angebot von Thomas Driendl, Chefredakteur des „Turnaround-Trader“, aufmerksam machen. Und das teilte er mir dazu jetzt mit: „Während der Dax auf den höchsten Stand aller Zeiten kletterte, verlor mein Oster-Turnaround 2015 in den vergangenen zweieinhalb Jahren bis zu 83% an Wert. Doch die Talsohle dürfte durchschritten worden sein. Denn seit Januar läuft eine mächtige Erholungs-Rallye und jetzt liegen massive Kaufsignale in der Luft, die eine rasante Aufholjagd einläuten dürften. Sie müssen wissen: Mein Oster-Turnaround 2015 stammt aus der Öl- und Gasbranche. Keine Angst! Es handelt sich keineswegs um eine riskante Wette auf Gazprom. Vielmehr habe ich eine massiv unterbewertete Aktie eines weltweit tätigen westeuropäischen Unternehmens entdeckt. Nach gründlicher Analyse der Fundamentaldaten, des Branchenumfeldes sowie aufgrund des Kursverlaufes bin ich von einem fulminanten Comeback dermaßen überzeugt, dass ich Ihnen die Wette mit Geld-zurück-Garantie anbieten möchte. Nochmals mein Wettangebot: Wenn Sie bis Ostersonntag 2016 nicht mindestens +50% Gewinn mit meinem Oster-Turnaround 2015 realisieren, die Aktie also bspw. nur +49% oder weniger zulegt, bekommen Sie die komplette Turnaround-Trader-Abo-Gebühr zurück. Das garantiere ich Ihnen! Damit Sie diese einmalige Gewinnchance nicht verpassen, habe ich exklusiv für 100 Leser den Spezial-Report „Oster-Turnaround 2015“ verfasst. Darin finden Sie alle Fakten zu der Aktie, die bis Ostern 2016 ein Gewinnpotenzial von mindestens +50% und langfristig sogar bis zu +319% eröffnet. Handeln Sie bitte rasch, denn die Zahl der Teilnehmer an meiner Wette ist auf 100 Leser limitiert.“

Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!