20.04.15
Noch einmal die gleiche Überschrift, jetzt als Teil 2: Die Angst des Anlegers in der Hausse. Denn auf der „Invest“ in Stuttgart, Deutschlands bedeutendster Anlegermesse, wurde am Freitag und Samstag nicht nur auf den diversen Bühnen die Sorge vor einem Ende des Aufwärtstrends oder gar einem Crash laut. Die Frage nach dem Kann-es-noch-weitergehen war überall das beherrschende Thema. Dabei vermittelten die Experten den Besuchern fast ausnahmslos Zuversicht für die Aktienanlage – auf lange Sicht, denn kurzfristig wird auch eine stärkere Korrekturphase nicht ausgeschlossen.
Die Ursache für die neue Unsicherheit hat mehrere Ursachen. Ich möchte aufgrund der jüngsten Gespräche noch einmal zwei herausstellen. Zum einen sind es die bitteren Erfahrungen der Jahre nach 2.000, als die Dotcom-Blase platzte. „Ich will nie wieder solche Verluste hinnehmen wie damals“, war die typische Stellungnahme eines Aktienfans. Dazu kommt die Rolle der Medien, die permanent Mahnungen und Warnungen angesichts der „übertriebenen Euphorie“ und der drohenden „Überhitzung“ verbreiten – nur: Schon beim Erreichen der angeblich „magischen Marken“ ab 7.000 und 8.000 Punkten hieß es jedes Mal, die Luft werde jetzt dünn.
Was mich dabei total ärgert, ist der Brustton der Überzeugung, oft klingt es sogar wie Gewissheit, mit dem eine sensationell positive Kursentwicklung ständig mies gemacht wird (Hinweis für EZB-Kritiker und Verschwörungspraktiker: Es geht hier ausschließlich um Kursentwicklung der Aktien selbst). Beispiel die gestrige Wochenvorschau einer altehrwürdigen Nachrichtenagentur: „Die Rekordjagd an den Aktienmärkten ist nach Einschätzung von Börsianern vorerst beendet [...] „Für weitere Käufe fehlen die Argumente, für größere Verkäufe aber auch weiterhin die Alternativen." Zitiert werden Akteure, deren Kompetenz für eine Beurteilung der Marktlage zumindest angezweifelt werden darf. Denn diese Händler und Analysten sehen doch – bei allem Respekt – das tägliche Verhalten der marktbestimmenden internationalen Kräfte gar nicht mehr. Und wenn ich dann Sätze lese wie „Hauptgesprächsthema auf dem Börsenparkett und potenzieller Auslöser für kurzfristige Kursausschläge bleibt die griechische Schuldenkrise“, dann fehlt mir wirklich jedes Verständnis. Nur soviel dazu: Von welchem „Börsenparkett“ ist hier die Rede? Heute eröffnete Frankfurt jedenfalls fester.
Informationen sollten sinnvoll ein- und zugeordnet werden, damit sie Wissen vermitteln. Und die „Invest“-Besucher sind fast durchweg langjährige Aktienanleger, die auch in Zukunft der Unternehmensbeteiligung nicht den Rücken zukehren wollen. Es sind in aller Regel Selbstentscheider, die nicht die laufende Beratung durch ihre Bank, sondern Expertenmeinungen und Orientierungshilfen suchen.
Die 16. Ausgabe der Leitmesse für Finanzen und Geldanlage zog mit rund 11.000 ähnliche viele Besucher wie im Vorjahr an. Das ist sicher ein gutes Ergebnis. Dagegen halte ich die Zahl der Austeller (113 Firmen), vor allem aber deren Zusammensetzung für enttäuschend: Es fehlen immer mehr Emittenten, Banken, Fondsgesellschaften und Vermögensverwalter. Allseits gelobt wurde das Rahmenprogramm von mehr als 200 Diskussionsrunden, Vorträgen und Workshops – hier war der Andrang der Messebesucher besonders groß. Ein viel besprochenes Thema war der „Anlagenotstand“, die Favoritenrolle der Sachanlage wurde von den anwesenden Privatanlegern allgemein bestätigt. Dabei wünschten sich viele Anleger konkrete Möglichkeiten, wie man sein Depot absichern kann. Neben der Aktie als dominierende Anlageklasse fiel aber auch das zunehmende Interesse an alternativen Ergänzungen auf, beispielsweise an Windenergie, Waldinvestments und Pellets. Edelmetalle spielten dagegen eine auffallend untergeordnete Rolle. Stark gefragt waren zudem Themen wie ETFs und Zertifikate, außerdem das kurzfristige Trading.
Neues Angebot mit dem „Trendbrief“
Wenn Anleger begründete, weil durch Zahlenreihen belegbare Zuversicht suchen, finden Sie die auf jeden Fall beim Team vom TM Börsenverlag. Verlagschef Thomas Müller macht interessierten Anlegern jetzt ein besonderes Angebot in Verbindung mit dem „Trendbrief“, dem schon seit 1988 wöchentlich erstellten, unabhängigen Trendfolge-Ratgeber: „Wir haben den Trendbrief in den vergangenen Wochen in Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Lesern überarbeitet und noch stärker den Leserwünschen angepasst. Am 16. April war es dann soweit. Seitdem besticht der Trendbrief mit neuem Design und noch mehr Inhalten. Mein Angebot: Sie können den neuen Trendbrief jetzt völlig kostenlos 14 Tage auf Herz und Nieren testen. Dabei habe ich für die ersten 50 Leser eine Flasche von unserem Börsenwein ‚Château Hausse‘ reserviert. Deshalb: Machen Sie sich ein eigenes Bild von der hohen Treffsicherheit unserer Analyse-Modelle und verdienen Sie jetzt mit der nachweislich erfolgreichsten Anlage-Strategie der Welt!“
Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!