Vor der Zinswende: Anleger im Wartesaal der US-Notenbank

10.08.15

Sinkende Volatilität und nachlassende Nervosität in den vergangenen Tagen, Kurse proben erfolgreich die Stabilisierung – unsere Aktienmärkte präsentieren sich in guter Kondition. Griechenland und China sind bisher besser verkraftet worden als es die Skeptiker befürchteten, und die zu Ende gehende Berichtssaison für das zweite Quartal war nicht übel. Großanleger ziehen sich jetzt ein Stück zurück, bereitet man sich doch nach den jüngsten Äußerungen von Fed-Offiziellen und guten US-Arbeitsmarktdaten darauf vor, dass Mitte September die erste Zinserhöhung nach fast zehn Jahren durch die amerikanische Notenbank verkündet wird.

Als Anleger sollte man natürlich auch die übrigen Risikofaktoren im Auge behalten. Mehr denn je kommt es in den kommenden Tagen und Wochen aber auf die Zinsdiskussion an – nicht nur für die Rentenmarkt-Akteure. Denn mit dem näher rückenden historischen Schritt stellt sich für jeden Investor gleich ein ganzes Bündel von Fragen, so u. a.:

* Wie klein fällt der erste Zinsschritt aus?

* Wie wird er dann von Fed-Chefin Janet Yellen kommentiert?

* Wird es schon Hinweise über die geplanten weiteren Schritte geben?

* Welche Einflüsse hat eine Zinserhöhung auf die US-Wirtschaft?

* Wie fest wird der Dollar reagieren?

* Wird Anleihen und Aktien dadurch spürbar Liquidität entzogen?

* Werden sich die internationalen Kapitalströme verändern?

Alls, was im Vorfeld dazu geschrieben und gesagt wird, hat zwangsläufig spekulativen Charakter. Liquiditäts- und Zinspolitik der Notenbanken waren und sind die entscheidende Antriebskraft für die Börsen Deshalb können Einschnitte in die Kursentwicklung der Aktien selbst durch eine noch so homöopathisch-vorsichtige Zinswende nicht ausgeschlossen werden. Nach meinem Bauchgefühl macht es somit Sinn, geschätzte Leser, wenn auch private Anleger mit größeren Kauf- oder Verkaufsaktionen jetzt erst einmal bis zum Vollzug der Zinserhöhung warten.

Übrigens: Es gibt Besonderheiten, die scheinen sich nie zu verändern. Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank wird nirgendwo wird so wenig über Geld gesprochen wie in Deutschland. Gehalt, Vorsorge und Geldanlage sind für die Deutschen immer noch Tabuthemen. Und wer finanziell erfolgreich ist, behält das lieber für sich.

Immer mehr Anleger sind scharf das BCDI-Zertifikat Wir reden aber gern – besonders gern! – über Erfolge. Dazu zitierte ich aus aktuellem Anlass aus dem Aktienbrief-Editorial Nummer 350 von Herausgeber Thomas Müller in der soeben vorgelegten neuen Ausgabe: Der erste boerse.de-Aktienbrief erschien 15 Jahre nach der Börsenverlag-Gründung am 1. März 2002 und damit vor 13 Jahren und fünf Monaten. Schauen wir, wie sich die Börsen seitdem (alle Kurse vom 22.02.2002) entwickelt haben: Der Dow Jones verbesserte sich von damals 9.968 Punkten bis heute um 77%. Im Dax ging es von 4.746 um 138% nach oben, doch aufgrund der Dividenden-Einrechnung hinkt dieser Vergleich. Aussagekräftiger ist der Kurs-Dax, der damals bei 3.571 Punkten notierte und seitdem 59% gewann. Auch in unserem alle 100 Champions umfassenden boerse.de-Champions-Index bleiben Dividenden unberücksichtigt. Für den BCI errechnet sich ein Gewinn von 149%, womit die Outperformance gegenüber dem Dow Jones 93% beträgt und der K-Dax sogar um 152% geschlagen wurde. Das ist natürlich kein Zufall: Unsere Champions haben in eigentlich allen langfristigen Vergleichen die Nase klar vorn und müssen sich nur dann (vorübergehend) geschlagen geben, wenn andere Aktiengruppen eine starke Erholung nach einem vorangegangenen Einbruch vollziehen.

Noch deutlicher wird die Überlegenheit beim Blick auf den konservativen boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI), in dem Dividenden mit eingerechnet werden. Unser Index wurde am 1. Juli 2014 mit einem Startkurs von 100 an der Börse eingeführt und notiert nach 13 Monaten nun schon 34% höher bei 134. Zurückberechnet zum Aktienbrief-Beginn hat der BCDI sogar fantastische 520% gewonnen. Dabei denke ich, dass die beste Börsenphase noch vor uns liegt.

Im BCDI beträgt das Plus seit Jahresanfang jetzt stattliche 18,6%, und da immer mehr Anleger die Vorteile des BCDI-Zertifikats erkennen, ist dessen Anlagevolumen nun sogar auf mehr als 90 Millionen Euro angewachsen!

Machen Sie also weiter mit – und machen Sie’s gut!