10.02.17
Solange sich die
Nachrichtenlage nicht entscheidend ändert, sind die Aktienkurse der
führenden Märkte nach unten gut abgesichert. Auch die
zurückliegenden Tage haben die Beobachtung bestätigt, dass die
Börse weiter nach oben will. Doch überwiegt bisher noch das
anhaltend vorsichtige Taktieren der institutionellen Großanleger.
Die sind zwar nicht besonders nervös, misstrauen aber den
wirtschaftspolitischen Aussichten auf beiden Seiten des Atlantiks und
neigen zu extrem kurzfristigen Handeln – Gewinne werden rasch
realisiert. Ob Donald Trump mit seiner vollmundigen Steuerankündigung
dann doch so etwas wie nachhaltigen Optimismus auslösen konnte,
bleibt abzuwarten.
Wie schwer das
Tagesgeschehen zu interpretieren ist, beschreibt die folgende
Bemerkung des Frankfurter Verhaltensbeobachters Joachim Goldberg in
seinem aktuellen Wochenbericht (erschienen vor den neuen
Trump-Versprechen): „Wenn man die aktuelle Stimmung der von uns
befragten mittelfristig orientierten institutionellen Investoren
betrachtet, könnte man einige Kommentatoren und Analysten fast schon
der Panikmache bezichtigen. Denn der Börse Frankfurt Sentiment-Index
hat sich bei diesem Panel gegenüber der Vorwoche um 9 Punkte auf
einen Stand von +1 Punkt befestigt.“
Tatsächlich war
diese Stimmungsverbesserung bisher weniger auf einen neu aufkeimenden
Optimismus zurückzuführen. Vielmehr scheint sich eine kleinere
Gruppe von Händlern/Entscheidern beim Dax am unteren Ende der
jüngsten Abwärtsbewegung zu sehen. Denn das Gros der neuen
Pessimisten der Vorwoche hat sich wieder direkt ins Bullenlager
begeben. Außerdem ist es gut möglich, dass in der Zwischenzeit
bärische Engagements, die bei der vergangenen Befragung erkennbar
wurden, nunmehr mit möglicherweise guten Gewinnen in Form von
Rückkäufen wieder glattgestellt worden sind. Ganz anders stellt
sich die Entwicklung bei den Privatanlegern dar, bei denen sich der
Börse Frankfurt Sentiment-Index gegenüber der Vorwoche um 7 Punkte
auf einen Stand von nunmehr -9 Punkte verschlechtert hat.
Plausibel sieht auch
für mich das Resümee der Sentiment-Experten aus, denn: Grundlegend
hat sich an der Dax-Stimmung nicht viel geändert. Auch ist nicht
davon auszugehen, dass die leichte Verbesserung des Sentiments bei
den institutionellen Anlegern von Dauer sein wird. Gleichzeitig wird
jedoch auch ersichtlich, dass dem Dax momentan der große Zünder für
eine anhaltende Aufwärtsbewegung fehlt, zumal wir aktuell nicht
davon ausgehen, dass größere langfristige Kapitalzuflüsse dem
derzeitigen Börsenumfeld zugutekommen. Da im Markt weiterhin keine
großen Schieflagen vorhanden sein dürften, gehen wir von einer
neuerlichen Seitwärtsentwicklung des Dax aus. Aber: Wenn Trumps
steuerpolitischer Kurs die Wall Street überzeugt, könnte sich diese
Einschätzung als viel zu vorsichtig erweisen.
Vor diesem
Hintergrund macht es weiterhin Sinn, vorwiegend auf defensive Aktien
zu setzen. Und so empfehle ich insbesondere den noch nicht so
erfahrenen Anlegern, sich mit den Vorzügen der Champions-Aktien zu
beschäftigen. Denn Defensiv-Champions eröffnen ein herausragend
positives Verhältnis von Chance zu Risiko. Die Praxis zeigt, dass
sich Defensiv-Champions durch eine hohe Gewinn-Konstanz mit
überdurchschnittlichen Gewinnen bei unterdurchschnittlichen
Rückgängen in den Korrekturphasen der Börsen auszeichnen. Der neue
BCDI-Aktienfonds ist somit eine sinnvolle Geldanlage für den
langfristigen Vermögensaufbau.
Heute beginne ich
mit Kurzpräsentationen von BCDI-Champions. Den Anfang macht die
dänische Novo Nordisk – nicht nur meine ganz persönliche
Lieblingsaktie. Problem: Sie ist nach langem Anstieg auf immer höhere
Gipfel im Verlauf des vergangenen Jahres ungewohnt tief abgestürzt,
als Zahlen und Prognosen zur Geschäftsentwicklung nicht mehr mehr so
euphorisch wie früher aussahen.
Novo Nordisk ist mit
einem Marktanteil von rund 50% der weltweit führende
Insulinhersteller. Damit besetzt dieser Champion die Spitzenposition
in einem gigantischen Wachstumsmarkt, der aktuell mehr als 400
Millionen Diabetes-Erkrankte zählt. Weitere Geschäftsbereiche sind
die dazugehörigen Injektionshilfen, Blutgerinnungsmedikamente sowie
Hormonersatztherapien.
Langfristig machte
Novo Nordisk bisher jeden Rücksetzer wieder wett und markierte im
Anschluss schnell neue Allzeithochs. Dies gelang dem dänischen
BCDI-Aktienfonds-Champion seit Anfang 2007 in sieben Jahren. Deshalb
verzeichnet Novo Nordisk im selben Zeitraum einen nach wie vor satten
Kursgewinn von im Schnitt 16% jährlich. Außerdem wurde die
Dividende in jedem Jahr erhöht, um durchschnittlich hervorragende
27% p.a. (aktuelle Dividendenrendite: 2,6%). Die aktuellen Studien
bekannter Banken urteilen bis auf wenige Ausnahmen mit „Halten“
oder „Kaufen“. Und bei mir bleibt dieser Champion auf der
langfristigen Favoritenliste.
Machen Sie also
weiter mit – und machen Sie’s gut!