Konjunktur liefert einen Funken Hoffnung für Anleger

22.08.19

Es ist nicht viel. Und die Anleger sollten sich nicht gleich große Hoffnungen machen. Aber immerhin, es gibt aus dem Euro-Raum frische Konjunktursignale mit positiven Vorzeichen. Im Lager der Börsen-Bullen wird man’s mit Erleichterung aufnehmen, ohne dass die Kurse davon einen starken Impuls erhalten.



Das Wachstum der Wirtschaft in der Euro-Zone hat sich im August leicht beschleunigt. Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister kletterte überraschend um 0,3 auf 51,8 Zähler, wie das Institut IHS Markit heute unter Berufung auf seine monatliche Umfrage unter 5.000 Unternehmen mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 51,2 Punkte gerechnet. Das Barometer blieb damit über der Wachstumsmarke von 50. Markit zufolge deuten die bisherigen Daten auf ein Wirtschaftswachstum von 0,1 oder 0,2 Prozent im laufenden Sommerquartal hin. Gleichzeitig hat die deutsche Industrie hat ihre Talfahrt etwas abgebremst. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg überraschend um 0,4 auf 43,6 Punkte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 43,0 Zähler gerechnet. Aber erst ab Werten von 50 signalisiert das Barometer ein Wachstum.

Es bleibt also offen, ob Europas Konjunktur im Herbst/Winter wieder die Kurve kriegt oder ob sie tatsächlich in eine Rezession fällt. Deutschlands Industrie bleibt ein Schwachpunkt. Die Anleger müssen sich daran gewöhnen (wenn nicht längst geschehen), dass sie in nächster Zeit weiter Konjunktursignale und -prognosen mit unterschiedlichen Vorzeichen und unterschiedlicher Stärke empfangen werden.