Vor kurzem habe ich meine geopolitischen Warnungen noch milde formuliert: „Wir werden auch in den kommenden Monaten Gründe genug haben, um über Konjunktur, Inflation und Zinsen zu diskutieren. Aber hören die Börsianer das Ost-West-Säbelrasseln nicht? Das kann sich über Nacht ändern. Vielleicht sind die Analysten und Asset Manager im Durchschnitt zu jung, um politische Gefahren frühzeitig zu erkennen. Sie, liebe Leser, sollten zumindest wachsam und vorsichtig bleiben!“ Inzwischen geht es anlagetaktisch nicht mehr nur um die lange favorisierten Aktienmärkte, sondern auch um Anleihen – die werden von den Profis aber noch unterschiedlich eingestuft. Und Aktien?
Doch wird mein Bauchgefühl immer mehr von der Eskalation des Kriegs in der Ukraine und der damit einhergehenden Eintrübung der weltpolitischen Lage bestimmt. Sollte sich die militärische Auseinandersetzung weiter zuspitzen, sollten sich die Ost-West-Beziehungen noch mehr Besorgnis erregend verschlechtern, kann dies zu einer Börsen-Baisse führen. Europas Märkte würden darunter besonders leiden – immerhin ist der Dax nicht mehr weit von seinem Allzeit-Hoch (Sommer 2021) entfernt. Deshalb: Prüfen Sie sich genau, geschätzte Anleger, ob Sie gerade jetzt Ihr Aktiendepot weiter aufstocken müssen! Vielleicht wäre das Gegenteil sinnvoller …