Was Anlageexperten empfehlen:

Europa-Aktienindizes beimischen ist sinnvoll

10.03.23

Anleger neigen häufig dazu, bei ihren Investitionsentscheidungen einen sehr starken Fokus auf den Heimatmarkt zu legen. Im Fachjargon spricht man vom sogenannten „Home Bias“. Dass Anleger in der Praxis den Heimatmarkt in der Anlageallokation überproportional stark gewichten, wird immer kritisiert, ist dennoch verständlich. Aber lohnt sich dazu auch ein Blick in das EU-Ausland? Die Anlagestzrategen von M.M. Warburg & Co. haben das untersucht und kommen zu einem klaren Ergebnis: Europäische Aktienindizes als Beimischung zum Dax ergeben definitiv Sinn.

Vor allem der schweizerische SMI sticht mit seinem sehr guten Rendite- und Risikoprofil ins Auge. Wer eine höhere Volatilität aushalten kann, für den dürften der norwegische OBX oder schwedische OMXS 30 Index eine interessante Beimischung darstellen. Historisch betrachtet überzeugte der lettische OMXRG Index ebenfalls mit einer sehr guten risikoadjustierten Rendite, ist aufgrund der geopolitischen Spannung mit Russland aktuell jedoch mit Vorsicht zu bewerten. Wer keine einzelnen Länderwetten eingehen möchte, kann alternativ auch auf den breit diversifizierten Stoxx Europe 600 zurückgreifen. Insgesamt ist es jedoch wichtig, sich nicht ausschließlich auf die vergangenen Daten zu fokussieren, sondern zusätzlich die jeweiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen situativ zu beurteilen.