Futter für die Börsen-Bullen!
06.03.24
Deutschland liefert seit Wochen ein zunehmend trüberes Bild. Den Rahmen bilden Weltwirtschaft und Geopolitik mit ihren Krisen, Konflikten und Kriegen. Gleichzeitig hat sich an führenden Weltbörsen eine Hochstimmung ausgebreitet, wie sie so vor wenigen Monaten niemand erwarten konnte. Verkehrte Welt? Sieht so aus. Vielleicht ist es aber „nur“ die Inflations- und Zinsentwicklung, ist es die Politik der Zentralbanken, die zur überraschenden Euphorie an den Kapitalmärkten führt. Zudem stecken sich die Börsen gerne an – also die oft zu beobachtende „Eigendynamik“ der Märkte. Oder haben die Börsianer (von Hause aus sowieso eher Optimisten) alles geahnt und nehmen das Gute vorweg?
Ich gehe noch weiter: Wir brauchen eine Art Pandemie des Optimismus, ansteckend und grenzüberschreitend. Wir brauchen mehr Selbstbewusstsein. Wir brauchen einen engagierten „Kampf“ für Frieden, Freiheit und Demokratie, für Klima- und Umweltschutz, gegen Krankheit und Armut. Die Börsen mit ihren auf Wachstum und Fortschritt ausgerichteten Aktiengesellschaften können dazu unmittelbar und indirekt einen wichtigen Beitrag liefern. Auf und Ab der Kurse? Langfristig werden wir immer wieder Höchststände erleben. Das jetzt vorgestellte neue Rentenkonzept der Bundesregierung mag nicht optimal sein. Doch kann die lange vergeblich geforderte Einbeziehung des Kapitalmarkts einen wichtigen Beitrag zum Optimismus leisten – nicht nur für die Rentner von morgen.
Zerreißen wir also nicht gleich das Paket, sondern genießen das Futter für die Börsen-Bullen: Ich plädiere für Optimismus!