Börsen-Baisse (3): Die Hoffnung auf ein gutes Aktienjahr lebt noch

18.01.16

Die nachbörslich noch tieferen Kurse vom vergangenen Wochenende sprechen eigentlich eine andere Sprache. Aber Profis wie Private schlagen erstaunlich zuversichtliche Töne an. Zumindest wächst die Hoffnung, dass das Schlimmste hinter uns liegt. „Das wird noch ein interessantes Börsenjahr mit vielen Chancen – man muss nur beweglich sein.“ So und ähnlich äußerten sich beispielsweise namhafte Aussteller und Referenten am dem Börsentag Dresden am Samstag.

Ich will ja nicht schon wieder meckern (das Umfeld ist schlimm genug). Aber was ich in Agenturvorschauen lese, sieht wie eine Reaktivierung des Gedächtnisses der Börsenprofis aus: Nach dem verpatzten Jahresauftakt an den internationalen Börsen sagen Experten ein Ende der Talfahrt voraus. Da sich die Konjunktur trotz zahlreicher Störfeuer bislang als recht robust erweist und anders als 2008 keine Rezession droht, stehen die Chancen auf eine Erholung der Notierungen im weiteren Jahresverlauf insgesamt gut, betonte ein Analyst, und fährt fort: Schließlich wirken gerade die gegenwärtig stark zur Verunsicherung beitragenden Preisrückgänge bei Rohstoffen in den Verbraucherländern wie ein Konjunkturprogramm. Ach nee, wer hätte das gedacht! Ein anderer Stratege begründete seine Prognose einer bevorstehenden Stabilisierung der Aktienmärkte mit der anhaltend lockeren Geldpolitik der Notenbanken, vor allem in der Euro-Zone und in China. Er setze auf eine Entwicklung wie 1991, als der Dax nach einem Auftaktverlust das Börsenjahr mit einem Plus von mehr als 13 Prozent abschloss. Eine ganz neue Erkenntnis …

Ich habe Augen und Ohren nicht getraut, als mir am vergangenen Samstag bei den ersten Gesprächen auf dem Börsentag Dresden von allen Seiten nur heitere Zuversicht entgegen schlug (fast nur, aber Pessimisten bildeten die Ausnahme). „Die Leute sind jedenfalls erstaunlich gelassen“, berichtete mir ein bekannter Aussteller aus dem Bankensektor. „Die erkundigen sich eher nach Chancen als nach den Risiken“, ergänzte ein anderer. Das hat mich überrascht, denn als alter Vertreter des Bullenlagers (wenn’s um Aktien geht) bin ich in der Erwartung zum Dresdner Kongresszentrum gereist, mit den Ängsten und Nöten der Privatanleger konfrontiert zu werden.

Volles Haus, wie in den Vorjahren, volle Vortragssäle. Um es vorweg zu nehmen: Am Ende des Tages herrschte verbreitet Zufriedenheit. Man war gut drauf. Dabei hätte der unglaublich turbulente Jahresauftakt für Besucherschwund und grimmige Gesichter sorgen können. Ich habe einen einzigen Messegast gesprochen (ein Unternehmertyp mit Bankerfahrung), der aus allem ausgestiegen ist und so schnell wohl auch nicht zurückkehrt – er hat für sich ein innovatives, sehr gewinnträchtiges Geschäft entdeckt.

Keine Überraschung war das Ergebnis meiner Blitzumfrage, dass nahezu alle Börsentagbesucher Aktien-Fans sind. Das deckt sich übrigens auch mit Erkenntnissen von anderen Veranstaltungen. Erstaunlich dagegen, dass offenkundig nur eine Minderheit der Privatanleger in der bisherigen Schwächephase schon ausgestiegen ist oder ihre Aktienpositionen stark reduziert hat. Kritisch sehe ich bei meiner Umfrage im großen Saal das Signal, dass Anleger nur in Ausnahmefällen ihre Bestände absichern, etwa durch Trailing-Stop-Loss-Orders. In Einzelgesprächen stellte sich dann heraus, dass zwar grundsätzliches Interesse, aber auch großer Informationsbedarf besteht – das Thema Umgang mit Stop-loss weckt bei vielen einfach Unsicherheit. Das gilt auch, wenn Privatanlegern dringend empfohlen wird, die Aktienengagements breit zu streuen. So wurde ich mehrfach mit der Frage konfrontiert: „Wie soll ich richtig international diversifizieren?“

Und wohin geht der Dax? Eine starke Mehrheit sieht den Index Dax bis Jahresende auf jeden Fall über 11.000. Fast keiner glaubt aber an einen Anstieg bis auf die historischen Hochs weit oberhalb von 12.000 Punkten. Die Prognosen der Profis gehen dagegen weiter auseinander – manche sehen Dax noch in Richtung 8.000 fallen, bevor sich ein neuer Aufwärtstrend bildet. Andere glauben, das Schlimmste liege inzwischen wohl hinter uns.

Neben dem Dauer-Thema China (Achtung, neue Daten kommen!) bin ich besonders gespannt auf kurzfristige Entwicklung die Rohölmärkte und deren Ausstrahlung auf die Börsen – wie entwickelt sich das globale Überangebot durch den kommenden Zustrom persischen Öls? Nach der Aufhebung der Iran-Sanktionen treiben die Führung des jahrelang isolierten Ölstaats und der Westen eine Normalisierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen im Eiltempo voran. Politik und Unternehmen in Europa und den USA hoffen auf milliardenschwere Geschäfte.

BCDI-Fans auch auf dem Börsentag Dresden

Übrigens traf ich in Dresden auch Stammgäste des Rosenheimer Börsentags und hoch zufriedene BCDI-Kunden. Sogleich wollten andere Besucher wissen, was es mit den vier Buchstaben auf sich hat. Kurz: Der boerse.de-Champions-Defensiv-Index (BCDI) zeichnet sich im Vergleich zu anderen Aktienindizes durch eine hohe Gewinn-Konstanz, unterdurchschnittliche Rücksetzer in schwachen Börsenphasen und überdurchschnittliche Gewinne aus. Seit seinem Börsenstart am 1. Juli 2014 ging es im BCDI um +30,7% nach oben. In der Rückrechnung hat der BCDI in den vergangenen zehn Jahren um durchschnittlich +15,8% jährlich zugelegt! Der BCDI weist ein besonders günstiges Chance-Risiko-Verhältnis auf. Deshalb eignet sich das von der Deutschen Bank aufgelegte BCDI-Zertifikat (WKN: DT0BAC) sehr gut als konservativer Depot-Grundbaustein für den langfristigen Vermögensaufbau.

PS: Unter dem Link www.boerse.de/bcdi/feedback können Sie nachlesen, was Anleger über das BCDI-Zertifikat denken. Sind auch Sie ein überzeugter BCDI-Investor? Dann senden Sie dem Verlag doch einfach eine E-Mail samt Ihrer Erfahrungen mit dem BCDI-Zertifikat an bcdi@boerse.de. Als Dankeschön wird jede veröffentlichte Einsendung mit einer Flasche „Château Hausse“ belohnt!


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