Kurseinflüsse: Die widersprüchlichen Signale werden anhalten

29.02.16

Vorab ein ganz persönlicher Dank – aus aktuellem Anlass und in zweifacher Hinsicht. Dank zunächst für die zahlreichen Genesungswünsche, die mich inzwischen erreichen. Sie tun gut. Dank auch denjenigen unter Ihnen, geschätzte Leser, die mein Eintreten für die langfristige Aktienanlage unterstützen.

Wie geht’s mit Wirtschaft und Finanzmärkten weiter? Sicher ist nur eines: Die Unsicherheit bleibt. Nachdenkliche Beobachter versuchen seit dem Jahreswechsel neue Orientierungshilfen ausfindig zu machen, formulieren sinnvoll „Börsen brauchen einen neuen Kompass“. Schön wär’s, aber das sehe ich nicht, denn wir haben es mit vielen Einflüssen aus aller Welt zu tun, mit weitreichenden und kaum berechenbaren internationalen Vernetzungen. Wir müssen also damit leben, dass mal China, mal die Ölpreise, die „Brexit“-Diskussion, Konjunkturindikatoren usw. usw. die Kurse bewegen.

Mir fällt dazu bildlich eher der Maschinentelegraf in der Schifffahrt aus der Zeit der Dampfmaschinen ein, um Kommandos von der Brücke in den Maschinenraum zu übertragen. Mit ihm wurde nicht der Antrieb direkt gesteuert, sondern lediglich der gewünschte Geschwindigkeitsbereich und die Drehrichtung der Maschine dem Personal im Maschinenraum oder Leitstand übermittelt – Beispiel: „Volle Kraft voraus!“

Ein solches Kommando für die Aktienmärkte darf man in diesen Tagen nicht erwarten. Namhafte Volkswirte, die nicht zum Kreis der öffentlich lauten Bullen oder Bären zählen, räumen die Orientierungsprobleme mittlerweile ein. So las ich am Wochenende beispielsweise: Wir leben wirklich in ungewöhnlichen Zeiten. Das spiegelt sich auch darin wider, dass derzeit viele Konjunkturdaten gleichzeitig in völlig unterschiedliche Richtungen zeigen.

In einer aktuellen Analyse eines anderen internationalen Hauses heißt es: Es gibt genügend Gründe, die zur Sorge veranlassen. Das Wachstum der Weltwirtschaft geht von Jahr zu Jahr zurück. Wir befinden uns noch nicht auf Rezessionsniveau, doch eine Wachstumsverlangsamung ist nicht von der Hand zu weisen. Unklar ist bislang jedoch noch, ob diese Verlangsamung lediglich temporärer Natur ist oder anhält. China bleibt eine der Hauptsorgen mit dem Bestreben des Landes, sich von einer exportgetriebenen zu einer konsumorientierten Volkswirtschaft zu wandeln. Sowohl Exporte als auch Importe sind zurückgegangen und Bedenken über den chinesischen Bankensektor mehren sich. Glücklicherweise werden die Schulden des Landes nicht von vielen Investoren außerhalb Chinas gehalten. Eine Bankenkrise hätte daher – wenngleich sie schmerzhaft wäre – vermutlich nicht dieselben globalen Auswirkungen, wie es bei der US-Hypothekenkrise zwischen 2007 und 2009 der Fall war.

In Europa ist die Lage momentan sehr unterschiedlich. Während die deutschen Exporte zurückgehen, nimmt der Konsum in der Eurozone zu und die unterstützende Geldpolitik hält an. Japans diversifizierte Wirtschaft befindet sich inmitten eines mehrjährigen Umstrukturierungsschubs – allerdings ohne dass man davon bisher etwas sieht. Die US-Konsumausgaben machen einen größeren Anteil an der Weltwirtschaft aus, als es die gesamte wirtschaftliche Leistung Chinas tut. Zudem sind die US-Verbraucher im Januar in Schwung gekommen. Offenbar gingen die schlechten Nachrichten im Rest der Welt an ihnen vorüber. Die US-Realeinkommen nehmen zu, Löhne steigen und sowohl die Zahl der Beschäftigten, als auch die geleisteten Arbeitsstunden wachsen an. Insgesamt scheint das globale Umfeld nicht auf eine bevorstehende Rezession hinzudeuten.

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