Börsenstimmung: Die Jahresschluss-Rally ist noch nicht gesichert

22.10.15

Die Stabilisierung der Aktienkurse hat – vielleicht entscheidende – Fortschritte gemacht. Dabei ist die Volatilität weiter gesunken (siehe VDax-New), Ausdruck zunehmender Gelassenheit. Eine Prognose für die kommenden Wochen würde ich dennoch nicht riskieren, das gilt für Dow und Dax gleichermaßen. Dafür sind die Marktteilnehmer noch zu unentschlossen. Die Tendenz wird bis auf weiteres von den Erwartungen und Nachrichten zur Geldpolitik bestimmt, außerdem von den laufenden Konjunkturindikatoren. Heftiger als die Börse insgesamt sind Einzelbewegungen, wobei die oft intensive Reaktion auf Neuigkeiten auffällt – nicht nur bei Energieversorgern, Volkswagen und Deutsche Bank. Im Gegensatz zu den Aktien scheint der Erholung von Öl und Gold erst einmal die Luft ausgegangen zu sein.

Vielleicht nur vorübergehend, aber die Herde der institutionellen Großanleger hetzt sein ein paar Tagen nicht mehr so aufgeregt wie zuvor hin und her. Das mag u.a. daran liegen, dass man den Start einer Jahresschluss-Rally nicht verpassen will. Parallel dazu besteht eine bemerkenswerte Neigung, die Aussicht auf langfristige Zinsen nahe Null als dicken Pluspunkt für die Aktienmärkte zu werten. Für den heutigen Tag erhoffen sich die Börsianer dazu verbale Signale durch EZB-Draghi. Andererseits werden die Risiken für die Weltkonjunktur nach wie vor kontrovers diskutiert – nicht nur mit Blick auf China und die Schwellenländer.

Ich gehe davon aus, dass die Kombination aus Spekulationen über die Notenbanken und unterschiedliche Signale zu den Wirtschaftsperspektiven uns noch Monate lang begleiten werden. Das schließt eine allmählich an Dynamik gewinnende Aufwärtsbewegung der Aktienkurse gewiss nicht aus. Ebenso gut möglich ist aber auch, dass an den Börsen beiderseits des Atlantiks bis zum Jahreswechsel per Saldo nicht mehr viel passiert.

Wie die wöchentliche Sentiment-Analyse von der Frankfurter Börse zeigt, hat sich die Stimmung unter den institutionellen Anlegern nach einem leichten Knick fast wieder auf das recht hohe Niveau von vor zwei Wochen hochgeschraubt (Börse Frankfurt Sentiment-Index + 10 auf +41 Punkte). Bei allen Unterschieden in der Einschätzung der nächsten geldpolitischen Schritte von Fed und EZB scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass aus dieser Ecke wohl kaum Gegenwind für eine positive Kursentwicklung am Aktienmarkt zu erwarten ist – eher weiterer Rückenwind. Übrigens hat sich auch von den Privatanlegern ein Teil der Pessimisten direkt wieder in Richtung Bullenlager bewegt. Die mit der wöchentlichen Erhebung beauftragten Analysten stellen danach einerseits zwar fest, dass sich die Sentiment-Indizes der institutionellen und der privaten Investoren fast auf gleichem Niveau und wieder in der Nähe ihrer Jahreshochs bewegen. Auffällig bleibt weiterhin, dass es unter dem Strich trotz des schleppenden Verlaufes in der Dax-Entwicklung keine größeren Gewinnmitnahmen gegeben hat. Im Gegenteil: Die Skepsis eines Teils der befragten Akteure während der vergangenen Woche war nur von kurzer Dauer. Gleichermaßen wird jedoch auch erkennbar, dass eine etwaige Jahresendrally, wie sie von einigen Kommentatoren in einem noch recht frühen Stadium des Jahres bereits erwähnt wurde, von den heimischen Investoren alleine wohl nicht in Gang gesetzt werden kann. Denn deren potentielle Nachfrage ist zu großen Teilen verbraucht und dürfte auch bei größeren Rücksetzern des Börsenbarometers fehlen. Mit anderen Worten: Für größere Kurssprünge sind frische, langfristige Kapitalzuflüsse (vornehmlich aus dem Ausland) notwendig.


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